Gesunde Arbeit

Gesundheitsförderung für alle!

50 Prozent der gesundheitlichen Beeinträchtigungen resultieren aus der oder werden beeinflusst durch die Arbeitswelt. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber nach wie vor fehlt es vielerorts an Wissen, aber auch an Bereitschaft, sich für mehr Gesundheit einzusetzen.
Vortrag des AMZ: Sucht verhindern
Markus Wieser
Wasser marsch!
Vortrag des AMZ: Sucht verhindern
Markus Wieser
Wasser marsch!

Um diesem Mangel Rechnung zu tragen, lud die AK Niederösterreich am 18. Mai 2016 ins neu eröffnete ArbeitnehmerInnenzentrum St. Pölten unter dem Titel „Tag der Sicherheit & Gesundheit im Betrieb“ zu einer Infomesse. Geladen waren rund 6.000 BetriebsrätInnen und rund 11.000 Sicherheitsvertrauenspersonen, aber auch viele interessierte Berufstätige nutzten die Gelegenheit.

AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB-NÖ Vorsitzender Markus Wieser sprach in seinen Eröffnungsworten die gesellschaftliche Bedeutung des Themas an: Das Pensionsalter steigt und Gesundheit am Arbeitsplatz ist von enorm wichtiger Bedeutung für jede Arbeitnehmerin und jeden Arbeitnehmer. Andererseits führen Globalisierung, technischer Wandel und verschärfter Wettbewerb zu einer bisher nie gekannten Verdichtung der Arbeit und einem Leistungsdruck, der viele Beschäftigte körperlich oder seelisch erkranken lässt. Die Ressource Mensch wird in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit zum Kostenfaktor degradiert und für viele Betriebe besteht kein Anreiz, in die langfristige Gesundheit der Beschäftigten zu investieren. Das kann nicht sein! Vorzeigebetriebe, die sich die Gesundheit ihrer MitarbeiterInnen etwas kosten lassen, gibt es, aber sie sind Ausnahmen in einer Zeit immer höherer Ansprüche an die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit. Verpflichtende Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung sind somit unumgänglich und auch eine steuerliche Begünstigung muss angedacht werden.

AK Niederösterreich und ÖGB haben deshalb BetriebsrätInnen und Sicherheitsvertrauenspersonen eingeladen, sich zu informieren und sich mit den ExpertInnen für das Thema zu vernetzen. Eine große Anzahl an AusstellerInnen präsentierte ihre Angebote rund um „Sicherheit & Gesundheit im Betrieb“. Die AUVA stellte mit AUVAsicher ein kostenloses Angebot für Betriebe bis 50 MitarbeiterInnen vor, arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Beratungsleistungen kostenfrei und anonym in den Betrieb zu holen. Die NÖGKK beriet über ihre Leistungen im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung, beim Stand des Fonds Gesundes Österreich wurde über BGF-Förderungen informiert.

Erste Hilfe am Arbeitsplatz stand im Zentrum der Angebote des Arbeiter-Samariter-Bundes St. Pölten. Konkret ging es um Reanimation durch Herzmassage und Beatmung sowie das richtige Verbinden bei Schnittverletzungen. Die Feuerwehr St. Pölten bot Gelegenheit, in einem kontrollierten Rahmen einen Brandherd zu löschen. Neben ArbeitnehmerInnenschutz und betrieblicher Gesundheitsförderung gab es auch jede Menge Angebote, die sich mit dem persönlichen Gesundheitsverhalten beschäftigten: vom Kletterturm bis zum Nordic-Walking-Trainer, von der Rückenvermessung bis zur Ernährungsberatung und von der Messung der Blutwerte bis zum Lungenfunktionstest. Abgerundet wurde das Angebot durch vier Vorträge zum Umgang mit Stress, dem Umgang mit Sucht in der Arbeitswelt sowie Bewegungs- und Ernährungstipps speziell für die Arbeitswelt.

Wegen des großen Interesses und der Bedeutung des Themas wird die Veranstaltung in den kommenden Jahren wiederum stattfinden.

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