Get-together Gesunde Arbeit
Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit im Fokus
KR Wolfgang Birbamer, 1. Obmann-Stellvertreter der AUVA, begrüßte die BesucherInnen am 15. Mai 2017 in der Fachbuchhandlung des ÖGB-Verlags in Wien. Dabei betonte er die Wichtigkeit des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes und dessen leicht verständliche Aufbereitung in Form des präsentierten Kommentars: „132 Paragrafen, Erläuterungen, Verlautbarungen, Verordnungen und Ergänzungen, in kompakter Form, leicht lesbar, die „Bibel für den ArbeitnehmerInnenschutz.“
ÖGB-Verlag-Geschäftsführerin Mag.a Iris Kraßnitzer ging in ihren Begrüßungsworten auf die gestiegene Bedeutung der Gesunden Arbeit ein: „Die Lösungswelt Gesunde Arbeit ist die zentrale Plattform, wenn es um Gesundheit und Arbeit geht. Sie besteht aus der Website, dem Newsletter und dem Magazin, das inzwischen über 60.000 Personen erreicht. Mit der Lösungswelt Gesunde Arbeit können wir Sicherheitsvertrauenspersonen, Sicherheitsfachkräfte, BetriebsrätInnen und ExpertInnen mit umfangreichen Informationen zum Thema Arbeitnehmerschutz versorgen.“
Im Gespräch zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit
Aktuelle Themen des ArbeitnehmerInnenschutzes standen im Mittelpunkt des Gesprächs zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit mit Moderatorin Hildegard Weinke von der AK Wien, Alexander Heider, Leiter der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit in der AK Wien, und Ing. Tony Griebler, dem Ombudsmann der Arbeitsinspektion.
Autor Alexander Heider hob zunächst die wichtigsten Änderungen der neuen Auflage des Kommentars ArbeitnehmerInnenschutzgesetz hervor: „Es hat sich viel getan, es gab zahlreiche Aktualisierungen. Hervorheben möchte ich die Änderungen bei den gefährlichen Arbeitsstoffen aufgrund der CLP-Verordnung. Das Buch soll als praxisorientierte Hilfestellung für die AnwenderInnen dienen.“
Mit Blick auf die Zukunft wies Heider darauf hin, dass es notwendig sei, die arbeitsbedingten Erkrankungen einzudämmen. Dazu brauche es ein Mehr an Prävention. „Die psychischen Belastungen explodieren enorm, da braucht es viel mehr Anstrengungen als in der Vergangenheit. Für die Präventivfachkräfte brauchen wir deutliche höhere Einsatzzeiten. Darüber hinaus gibt es Nachholbedarf bei den Grenzwerten für gefährliche Arbeitsstoffe.“ Einmal mehr forderte er eine Verordnung für manuelle Lastenhandhabung: „Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates gehören leider zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen.“
Tony Griebler, Ombudsmann der Arbeitsinspektion, wies darauf, dass die Arbeitsinspektion im Jahr 2016 ungefähr 70.000 Betriebsüberprüfungen durchgeführt habe. Dabei gäbe es manchmal auch Beschwerden. Als Ombudsmann der Arbeitsinspektion versuche er, in solchen Fällen eine schnelle und unbürokratische Lösung herbeizuführen: „Ich möchte helfen, ich möchte den Leuten Auskünfte geben, aber ich bin natürlich an gesetzliche Bestimmungen gebunden. Der Ombudsmann kann nicht hergehen und gesetzliche Bestimmungen außer Kraft setzen. Die Arbeitsinspektion selbst macht keine Vorschriften. Wir vollziehen die Vorschriften, die beschlossen worden sind." Abschließend ergänzte Griebler: „Als Arbeitinspektion möchten wir, dass die ArbeitnehmerInnen gesund von der Arbeit nach Hause und langfristig gesund in Pension gehen können.“
Kabarett "Psychische G'sundheit" mit Ingo Vogl
Gelungener Abschluss des Abends war das Kabarett "Psychische G'sundheit" mit Ingo Vogl. Auf humorvolle Art und Weise näherte er sich den Themen Angst, Depression und Burn-out aus der "Vogl-Perspektive" und begeisterte damit das Publikum.
Austausch und Vernetzung
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung hatten die BesucherInnen die Möglichkeit, sich bei Buffet und Getränken zu vernetzen und zum Thema Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit auszutauschen.