Gesunde Arbeit

FH Salzburg ist Motor bei Gesundheitsförderung

Die Fachhochschule Salzburg – getragen von den Sozialpartnern AK und WK – beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Gesundheitsförderung für Beschäftigte. Wir haben Katharina Lorenz, Gesundheitsmanagerin und Assistentin für Human Resources an der FH, zum Interview gebeten.
Ein starkes Team für Betriebliches Gesundheitsmanagement: Anna Gefahrt, Astrid Jakob, Doris Walter und Katharina Lorenz.
Fachhochschule Salzburg
FH Salzburg-Team für Betriebliches Gesundheitsmanagement: Anna Gefahrt, Astrid Jakob, Doris Walter und Katharina Lorenz. Ein starkes Team für Betriebliches Gesundheitsmanagement: Anna Gefahrt, Astrid Jakob, Doris Walter und Katharina Lorenz.
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Erzählen Sie uns bitte etwas über die Ursprünge des Betrieblichen Gesundheitsmanagements an der FH Salzburg.
Lorenz: Begonnen haben wir 2012 klassisch mit einem BGF-Projekt, das von Geschäftsführerin Doris Walter initiiert und geleitet wurde. Über 250 Maßnahmenvorschläge wurden erarbeitet, durch die Steuerungsgruppe geprüft und Stück für Stück größtenteils umgesetzt. 2014 erfolgte die Überführung ins Gesundheitsmanagement als Teil der Personalabteilung. Es wurden Ressourcen zur Verfügung gestellt und ich wurde als Gesundheitsmanagerin eingesetzt. Christian Scharinger, BGF-Experte aus OÖ, half uns mit Fakten und konkreten Tipps. Nicht zu vergessen ist dabei auch die große Unterstützung durch Elisabeth Wallner von der SGKK.

Welche thematischen Schwerpunkte setzt die FH?
Lorenz: Vertreterinnen und Vertreter aller Beschäftigungsgruppen und der Betriebsrat – bei uns Kreis der Gesundheitsbotschafterinnen und -botschafter genannt, haben den Fünfjahresschwerpunkt „Wir-Gefühl“ festgelegt. Dazu wurde für jedes Jahr ein Unterschwerpunkt mit Zielen formuliert. Momentan laufen die Maßnahmenworkshops aus der Evaluierung der psychischen Belastungen. Es gelingt uns, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den verschiedensten Abteilungen in die Gespräche einzubinden und so ein breites Bild auf die Organisation zu bekommen. Unsere Devise lautet „Mittun = Mitgestalten“. So stärken wir das Wir-Gefühl.

Wie schaffen Sie es, dass Angebote aus der BGF von der Belegschaft angenommen werden?
Lorenz: Aus meiner Sicht helfen da drei starke „Influencer“: zum einen die Beschäftigten selbst. Im persönlichen Gespräch erfahren wir viel über die aktuellen Bedürfnisse. Durch die monatliche Obstkiste halten wir uns auch im Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum anderen profitieren wir von gesundheitsfördernden Netzwerken. Der rege Austausch auf nationaler und regionaler Ebene bringt immer wieder frische Impulse. Und zu guter Letzt erfährt das Thema Gesundheit an der FH Salzburg volle Unterstützung aus der Hochschulleitung. Das sichert Ressourcen und Commitment.

Neben BGM beschäftigt sich die FH Salzburg intensiv mit Gender und Diversity: Mit welchen Herausforderungen sind Sie dabei konfrontiert?
Lorenz: Wir (er)leben an der FH jeden Tag Diversität. Sowohl Lehrende als auch Studierende schaffen aufgrund unterschiedlichen Geschlechts, Religion oder Beeinträchtigung sowie ihrer sozialen Herkunft ein vielfältiges Miteinander.

Wir möchten Bewusstsein schaffen, dass die Auseinandersetzung mit Diversität an der FH nicht nur auf theoretische Leitfäden beschränkt ist, sondern auch einen proaktiven Umgang mit Vielfalt beinhaltet. Chancengleichheit bedeutet nicht, gleiches Maß anzulegen, sondern unterschiedliche Ausgangslagen zu reflektieren, verschiedene Ansichten zu bedenken und Normalitätskonstrukte zu hinterfragen. Dies führt im besten Fall zu einer besseren Nutzung von Potenzialen, neuen Lösungskonzepten und höherer Nachhaltigkeit im Ausbildungssektor.


Wo ist Gender und Diversity in der FH überall verankert?
Lorenz: Das Gender- und Diversity-Management bildet ein wesentliches Element des Nachhaltigkeitsmanagements an unserem Institut. Diversität ist ein Querschnittsthema, das in verschiedene Ebenen und Bereiche der FH einfließt, d. h. vom Bewerbungsmanagement von zukünftigen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern bis hin zur Prüfungsordnung für Studierende. Für eine Bildungseinrichtung wie die Fachhochschule stellt die Auseinandersetzung mit Vielfalt und Chancengleichheit auf allen Ebenen einen wichtigen Beitrag zu einer erfolgreichen Ausbildung dar.

Welche Maßnahmen und Angebote für die Beschäftigten im Sinne von Gender und Diversity gibt es an der FH Salzburg?
Lorenz: Es gibt zwei Diversity-Beauftragte, die als Anlaufstelle in Gleichbehandlungs- und Diskriminierungsfragen beratend zur Seite stehen. Außerdem werden bewusstseinsbildende Workshops und Weiterbildungen für Lehrende angeboten, z. B. „Barrierefrei studieren und arbeiten“ oder „Diversitätsgerechte Didaktik und Vorurteilsmanagement“. Darüber hinaus hat sich an der FH auch ein Frauennetzwerk gebildet, in dem gezielt Themen angesprochen und diskutiert werden, die vorrangig Mitarbeiterinnen betreffen.


Vorgestellt
Lebenswelt.Beruf
Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist mittlerweile bereits in vielen Betrieben gelebte Praxis. Mit unterschiedlichen Maßnahmen unterstützen Unternehmen ihre Belegschaft dabei, Familie und Beruf besser organisieren zu können. Eine gute Gelegenheit für SVP, sich auf unkonventionelle Art mit Unternehmern über ein neues Projekt in diesem Bereich zu informieren und auszutauschen, gibt es hier: http://www.lebenswelt-beruf.at

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