29.6.2016: Mindestpflegepersonalschlüssel reicht nicht
Auswirkungen auf Sinnstiftung und Arbeitsbedingungen
Pflege- und Betreuungsberufe werden in zahlreichen Studien als sehr sinnstiftende Berufe beschrieben. Sinnstiftung zu erleben ist eine wichtige Ressource, um Belastungen – beispielsweise den Umgang mit Schwerkranken oder Sterbenden – besser bewältigen zu können. Derzeit vorherrschende Rahmen- und Arbeitsbedingungen wirken sich allerdings negativ aus.
Wie wichtig ist Sinnstiftung für die Arbeitsqualität? Wie lässt sich optimale Pflege und Betreuung definieren? Welche Auswirkungen spüren die Beschäftigten im Pflege- und sozialen Dienstleistungsbereich, wenn die Rahmenbedingungen eine optimale Pflege nicht erlauben? Welche Pflege und Betreuung ist überhaupt machbar?
Bei der Tagung sollen diese Fragen beantwortet werden. Aktuelle Herausforderungen, Arbeitsbedingungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und deren gelebte Praxis im Pflege- und Dienstleistungsbereich sollen bei der Veranstaltung präsentiert und diskutiert werden.
Aus dem Programm:
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Sinnstiftende Arbeit als Arbeitsqualitätsfaktor
DGKS Mag.a Edith Pollet, MSc, Universität Innsbruck
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Optimale versus angemessene Pflege und Betreuung: Grundlagen und Auswirkung auf Arbeitsbedingungen und Sinnstiftung
DGKS Dr.in Doris Pfabigan, Philosophin
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Zur Lage der Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und sozialen Dienstleistungsbereich – wissenschaftliche Erkenntnisse
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Zahlen und Fakten zu Arbeitsbelastung und Sinnstiftung
Dr. Reinhard Raml, Institut für empirische Sozialforschung (IFES) -
Der oö. Mindestpflegepersonalschlüssel für Altenheime auf dem Prüfstand
MMag.a Heidemarie Staflinger, AK OÖ -
Gute Pflege zwischen Anspruch und Widerspruch
DGKS MMag.a Maria Dammayr, Johannes Kepler Universität Linz
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Zahlen und Fakten zu Arbeitsbelastung und Sinnstiftung
- Diskussionsrunde: Optimale Pflege und Sinnstiftung – Utopie oder Wirklichkeit?Gesprächsrunde mit o.a. Referenten/-innen, Stefan Bauer (Zentralbetriebsrat Sozialhilfeverband Linz-Land), Brigitte Wiesinger, MSc (Heimleitung Bezirksalten- und Pflegeheim Peuerbach, Sozialhilfeverband Grieskirchen) und den Tagungsteilnehmern/-innen
Infos zur Veranstaltung:
Arbeiterkammer Oberösterreich, Abteilung Arbeitsbedingungen
E-Mail: staflinger.h@akooe.at
Um verbindliche Anmeldung bis 22. Juni 2016 per E-Mail an arbeitsbedingungen@akooe.at oder telefonisch unter +43 (0)50/6906-2310 wird gebeten.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen.