Gesunde Arbeit

Strukturwandelbarometer: Aktuelle Ergebnisse der Befragung zum Wandel in der Arbeitswelt

Die Arbeitswelt wird zur Tretmühle: Der Zeitdruck steigt, das Betriebsklima verschlechtert sich und die Evaluierung psychischer Belastungen kommt nur schleppend in die Gänge.
AK-Präsident Rudi Kaske
AK-Präsident Rudi Kaske

Die jüngste Erhebung des AK-Strukturwandelbarometers – durchgeführt vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES) – zeigt einmal mehr: Die ArbeitnehmerInnen sind über Gebühr belastet. „Der Zeitdruck steigt von Befragung zu Befragung an. Viele ArbeitnehmerInnen sind jetzt schon an ihrem Limit angelangt“, sagt AK-Präsident Rudi Kaske und fügt hinzu: „Rufe nach einer Ausweitung der maximalen Arbeitszeit von derzeit zehn auf zwölf Stunden können angesichts solcher Umfragewerte nur als zynisch erscheinen.“

Weiters zeigt die Umfrage auch, dass sich eine starke Einbeziehung des Betriebsrates unmittelbar positiv auf die Qualität der Arbeitsbedingungen niederschlägt. Denn in Unternehmen, in denen die Belegschaftsvertretung aktiv einbezogen wird, werden sowohl auf der einen Seite die negativen Entwicklungen gebremst, als auch auf der anderen Seite die positiven Entwicklungen gefördert. „Deshalb bedarf es auch einer weiteren Verbesserung des Mitspracherechts des Betriebsrates“, fordert der AK Präsident.

Erstmals wurde bei der aktuellen Befragung auch die Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz hinterfragt. Seit 1. Jänner 2013 sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, psychische Belastungen und Gefährdungen am Arbeitsplatz zu ermitteln. Die ASchG-Novelle regelt die verbindliche Ermittlung und Beurteilung von psychischen Belastungen und Gefährdungen am Arbeitsplatz.

Erst jedes fünfte Unternehmen hat diese Evaluierung bereits zur Gänze durchgeführt. „Diese Anzahl muss rasch nach oben geschraubt werden. Denn die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen muss oberste Priorität haben“, fordert der AK-Präsident.

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