Gesunde Arbeit

Was tut sich während Österreichs EU-Ratsvorsitz?

Ein wichtiger Schwerpunkt des Sozialministeriums und des Zentral-Arbeitsinspektorats während des EU-Ratsvorsitzes ist der Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs. Krebserkrankungen sind die häufigste Ursache von arbeitsbedingten Todesfällen in der EU. Ziel ist es, die Zahl der arbeitsbedingten Krebserkrankungen langfristig zu senken.
Der Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs ist das Thema einer Konferenz des österreichischen EU-Ratsvorsitzes.
Symbolbild EU- und österreichische Flagge Der Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs ist das Thema einer Konferenz des österreichischen EU-Ratsvorsitzes.

Roadmap Karzinogene 2016–2018 von Amsterdam nach Wien
Bereits im Mai 2016 hat Österreich auf Initiative des damaligen niederländischen EU-Ratsvorsitzes gemeinsam mit den Europäischen Sozialpartnern, EU-OSHA und der Europäischen Kommission die Roadmap Karzinogene 2016–2018 von Amsterdam nach Wien ins Leben gerufen. Das Programm soll vor allem kleinere Betriebe mit geringer Erfahrung mit guten praktischen Lösungen unterstützen.

Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs
Bei der Konferenz des österreichischen Ratsvorsitzes „Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs“ am 24. und 25. September 2018 in Wien wird die Roadmap von Amsterdam nach Wien verlängert bis nach Helsinki, somit bis zum finnischen EU-Ratsvorsitz im zweiten Halbjahr 2019. EU-Kommissarin Marianne Thyssen wird künftige Vorhaben der Kommission vorstellen, das Konzept risikobasierter Arbeitsplatzgrenzwerte wird anhand der Erfahrungen verschiedener Mitgliedstaaten diskutiert werden und Sozialpartner werden ihre Sicht des Schutzes vor krebserzeugenden Arbeitsstoffen in der betrieblichen Zusammenarbeit darstellen.
Auf Ebene der Arbeitsinspektionen in Europa erfolgt in einer Fachkonferenz am 8. und 9. Oktober 2018 in Wien ein Austausch zu Herausforderungen der Prävention von Gefährdungen durch krebserzeugende Arbeitsstoffe im Betrieb aus Sicht der Arbeitsinspektorate und darüber, wie erfolgreich nachhaltige Interventionen in Betrieben durchgeführt werden können.

Und auf rechtlicher Ebene?
Während des EU-Ratsvorsitzes werden mit den Mitgliedstaaten, der Kommission und dem Europäischen Parlament Entwürfe zu EU-Richtlinien verhandelt werden, mit denen Arbeitsplatzgrenzwerte für krebserzeugende Arbeitsstoffe rechtlich verbindlich festgelegt werden. Diese Arbeitsplatzgrenzwerte dürfen – nach Rechtsumsetzung in den Mitgliedstaaten – in den Betrieben nicht überschritten werden. Das betrifft unter anderem Grenzwerte für Arsen, Cadmium und Formaldehyd.

Darüber hinaus?
Auch der Schwerpunkt der Europäischen Kampagne 2018–2019 „Gesunde Arbeitsplätze“ ist dem Schutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor gefährlichen Arbeitsstoffen gewidmet. Dazu werden in allen EU-Mitgliedstaaten Informationsveranstaltungen durchgeführt und für Betriebe ist ein europäischer Preis für gute Praktiken ausgeschrieben.

Weitere Informationen:
Roadmap Karzinogene:
www.roadmaponcarcinogens.eu
EU-Ratsvorsitz:
www.eu2018.at
Europäische Kommission:
http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=148&langId=de
Europäische Kampagne 2018–2019:
https://healthy-workplaces.eu/de

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