Zukunftsstrategie „sicher und gesund“

Wobei die skizzierte Entwicklung nach Erkenntnissen der Arbeitswissenschaft auch als Chance zu begreifen ist: Denn Älterwerden kommt nur in bestimmten Dimensionen einem Abbau gleich. Psychische Fähigkeiten wie die Konzentrationsfähigkeit bleiben gleich, geistig-soziale Fähigkeiten wie die soziale Kompetenz nehmen sogar zu. „Alternsgerechtes Arbeiten“ richtet sich daher an alle Altersgruppen und stellt deren jeweilige Fähigkeiten und Bedürfnisse bei der Arbeitsgestaltung und -organisation in den Mittelpunkt. Das kann je nach Branche unterschiedliche Bereiche und Ebenen betreffen.

Maßgeschneiderte Maßnahmen
Auf individueller Ebene etwa sind maßgeschneiderte Weiterbildungsmaßnahmen zu nennen, auf betrieblicher Ebene die flexible Veränderung von Arbeitsaufgaben, auf gesellschaftlicher Ebene die Sensibilisierung für Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Handlungsmöglichkeiten erkennen
Der Präventionsschwerpunkt richtet sich an Entscheidungs- und Funktionsträger in den Betrieben und bietet einen Mix aus Beratungsangeboten, Sensibilisierungs-Tools, Informationsmaterialien und -veranstaltungen sowie Führungskräfteworkshops. Ziel ist einerseits die Bewusstseinsbildung dafür, dass eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung sicheres und gesundes Arbeiten über den gesamten Erwerbsverlauf ermöglicht, andererseits die konkrete Hilfestellung bei der innerbetrieblichen Umsetzung einer alternsgerechten Gestaltung der Arbeitsplätze. Entscheidungsträger sollen dabei unterstützt werden, die Situation im eigenen Unternehmen zu überblicken, Handlungsmöglichkeiten zur Umsetzung zu erkennen und den Gedanken in die Arbeitsplatzevaluierung zu integrieren.

Altersstrukturcheck als neues Service
Ein neu eingerichtetes Service der AUVA in diesem Zusammenhang ist der Altersstrukturcheck für Unternehmen. Dieses Analysetool erhebt unter anderem den Ist-Stand der Altersverteilung im Betrieb und ermöglicht einen diesbezüglichen Blick in die Zukunft. Das Ergebnis kann als Grundlage dienen, um betriebsspezifischen Handlungsbedarf zu erkennen, und Ausgangspunkt für passgenaue Maßnahmen der Prävention und Personalentwicklung sein, wobei auch die Möglichkeit einer Detailanalyse für Subkategorien (z. B. Tätigkeitsbereich, Abteilung, Bildungsgrad, Hierarchie) besteht.

Weiterführende Infos:

• Alternsgerechtes Arbeiten: www.auva.at/alternsgerechtes-arbeiten
• Altersstrukturcheck: altersstrukturcheck.auva.at

^{Entgeltliche Einschaltung der AUVA}