Wenn Arbeit krank macht
Schwere körperliche Arbeit, das Heben und Tragen schwerer Lasten, Vibrationen, erzwungene Körperhaltungen und repetitive Bewegungen können zu Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates führen. Gefährliche Arbeitsstoffe, wie zum Beispiel in Reinigungsmitteln oder Stäube, wiederum können Atemwegs- und Krebserkrankungen auslösen. Stress, schlechtes Arbeitsklima, Zeit- und Leistungsdruck schlagen sich oftmals auf Magen, Darm, Herz und Psyche. Und Hauterkrankungen aufgrund von Kontaktallergien oder feuchter Arbeit sind keine Seltenheit. Die Liste der arbeitsbedingten Erkrankungen ist lang und umfangreich.
Was vielen gar nicht bewusst ist: Jährlich fallen in Österreich 2,8 Milliarden Euro Kosten durch arbeitsbedingte Erkrankungen aufgrund körperlicher Arbeitsbelastung an. Arbeitsbedingte Erkrankungen aufgrund psychischer Belastungen schlagen mit 3,3 Milliarden Euro zu Buche. Und EU-weit verursachen arbeitsbedingte Erkrankungen gar 476 Milliarden Euro Kosten, das entspricht 3,3 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts – ein riesiger Kostenfaktor!
Durch Investitionen in bessere Arbeitsbedingungen könnte menschliches Leid vermieden und auch viel Geld gespart werden. Betriebliche Prävention und bessere Schutzgesetze, zum Beispiel bei den Grenzwerten für gefährliche Arbeitsstoffe, sind daher für die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen unabdingbar.
Mehr zum Thema „Arbeitsbedingte Erkrankungen“ erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit, dem Fachmagazin von ÖGB und Bundesarbeitskammer zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit.