Kongress des EGB tagt in Wien
Das betrifft natürlich auch den ArbeitnehmerInnenschutz. Darüber hinaus wird der Kongress ein Maßnahmenpaket für 2019 bis 2023 annehmen. Dazu zählt, weiter Druck auf die EU-Kommission auszuüben, um die EU-Gesetzgebung im ArbeitnehmerInnenschutz voranzutreiben. Jedes Jahr passieren in der EU über drei Millionen Arbeitsunfälle, 4.000 enden tödlich, und über 100.000 ArbeitnehmerInnen sterben jährlich aufgrund einer arbeitsbedingten Krebserkrankung. Die Vermutung ist, dass die Dunkelziffer weit höher liegt. Dies betrifft z. B. Selbstmorde, die arbeitsbedingt sind.
Auf der EGB-Agenda steht weiterhin ganz oben, arbeitsbedingte Krebserkrankungen zu verhindern. Ziel dabei ist: Null Krebs durch Arbeit. Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg ist die laufende Anpassung der Karzinogene-Richtlinie. Es müssen weitere krebserzeugende Arbeitsstoffe mit möglichst niedrigen Grenzwerten gesetzlich verankert werden.
An erster Stelle der Agenda des EGB steht aber die Stärkung von Mitbestimmungsrechten für Sicherheitsvertrauenspersonen und BetriebsrätInnen, die der Schlüssel für sichere und gesunde Arbeitsplätze sind. In Betrieben, die gewerkschaftlich organisiert sind, passieren EU-weit gesehen um die Hälfte weniger Arbeitsunfälle als in nicht organisierten Betrieben.