Gesunde Arbeit

Leidenschaft und fachliche Kompetenz

„Als LehrerInnen kämpfen wir gegen die Zeit, gegen Kürzungen der Mittel und den schlechten Ruf des Bildungssystems. Wir kämpfen für unsere und mit unseren SchülerInnen, für besonders gute und besonders schwache Kinder und Jugendliche, damit sie alle ihren Berufslebensweg erfolgreichen gehen können“, sagt Thomas Prigl, stellvertretender Berufsschulleiter für das Baugewerbe in Wien 22.
Thomas Prigl: „Einen großen Anteil am Erfolg haben die berufsausbildenden LehrerInnen, die ihre Leidenschaft, ihren Einsatz und ihre fachliche Kompetenz weitergeben."
Ausbildner mit Jugendlichen in technischem Beruf Thomas Prigl: „Einen großen Anteil am Erfolg haben die berufsausbildenden LehrerInnen, die ihre Leidenschaft, ihren Einsatz und ihre fachliche Kompetenz weitergeben."

„Wir können stolz auf die Ergebnisse der Berufsschulen und der SchülerInnen sein. Das beweisen nicht zuletzt die internationalen Auszeichnungen von WorldSkills und EuroSkills – den sogenannten Berufsweltmeisterschaften. Unsere jungen Erwachsenen zeigen immer wieder, was sie draufhaben, und überzeugen mit Leidenschaft, Einsatz und fachlicher Kompetenz“, erzählt Prigl.

Wie schafft Österreich das?
„Wie bringt ein so kleines Land wie Österreich so viele bestens ausgebildete junge FacharbeiterInnen zustande? Das fragen uns regelmäßig VertreterInnen großer Nationen, die uns zu den tollen Leistungen gratulieren“, so Prigl.

Das Geheimnis dahinter ist gar nicht so geheim und ganz einfach erklärt. Thomas Prigl: „Einen großen Anteil am Erfolg haben die berufsausbildenden LehrerInnen, die ihre Leidenschaft, ihren Einsatz und ihre fachliche Kompetenz weitergeben. Auch nach Dienstschluss und in ihrer Freizeit. Das dürfen wir nicht vergessen.“


Duales System
Natürlich müssen auch die Rahmenbedingungen passen, denn ohne das „Duale System“ des Berufsbildungswesens hätten wir den ausgezeichneten internationalen Ruf sicher nicht. Das System ist es wert, und das sehen auch die ArbeitgeberInnen, die auf gut ausgebildete Lehrlinge angewiesen sind. Das österreichische Modell wird mittlerweile immer öfter kopiert: praxisnahe Lehrpläne, ständiger Dialog und Weiterentwicklung. Ein Beispiel dafür sind die 24-stündigen Gefahrenunterweisungen, die es in Österreich bereits im ersten Lehrjahr zu absolvieren gilt. Dadurch ist den Lehrlingen das Arbeiten mit gefährlichen Arbeitsmitteln unter Aufsicht bereits nach 12 Monaten Lehrzeit erlaubt. Ohne 24-stündige Gefahrenunterweisung in der Berufsschule wäre dies erst nach 18 Monaten Lehrzeit möglich. Thomas Prigl: „So sind die Jugendlichen früher an den Maschinen und Geräten am Üben und am Arbeiten. Das ist nicht nur ein zeitlicher Vorsprung gegenüber anderen. Sie dürfen früh mit allem arbeiten, was dazugehört. Das steigert die Motivation der Lehrlinge und es macht natürlich mehr Spaß und Freude, als nur daneben zu stehen und zuzuschauen.“

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