Gesunde Arbeit

Gesundheitsrisiko lange Arbeitszeiten – die neue Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit

Länger arbeiten birgt zahlreiche Risiken: steigende Unfallgefahr, erhöhtes Gesundheitsrisiko, vermehrte physische und psychische Belastung, Erschöpfung. Zudem nehmen Produktivität und Leistungsfähigkeit ab. Lange Arbeitszeiten sind daher weder für ArbeitnehmerInnen noch für Unternehmen vorteilhaft.
Coverfoto 1/2020
Cover 1/2020
Coverfoto des Magazins Gesunde Arbeit, Ausgabe 1/2020 Coverfoto 1/2020
Cover des Magazins Gesunde Arbeit, Ausgabe 1/2020 Cover 1/2020

Überlange Arbeitszeiten wirken sich auf mehreren Ebenen negativ auf ArbeitnehmerInnen aus:

  • Erhöhtes Unfallrisiko: Einerseits besteht bei längeren Arbeitszeiten ein erhöhtes individuelles Unfallrisiko, andererseits kommt es zu einer stärkeren Fremdgefährdung bei Steuer- und Überwachungstätigkeiten. Und aufgepasst – auch im Anschluss an die Arbeit steigt beispielsweise im Straßenverkehr das Unfallrisiko!
  • Erhöhtes Erkrankungsrisiko: Durch überlange Arbeitszeiten steigt das Risiko für Diabetes, Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie für Schlafstörungen, Depressionen und Burn-out.
  • Verstärkte Ermüdung und Erschöpfung: Lange Arbeitszeiten führen zu verstärkter Ermüdung und Erschöpfung der ArbeitnehmerInnen, gleichzeitig bleibt ihnen weniger Zeit zur Erholung.
  • Soziale Beeinträchtigungen: Wer länger arbeitet, hat weniger Freizeit und damit weniger Zeit für soziale und familiäre Aktivitäten.
  • Leistung und Produktivität nehmen ab: Die Produktivität der ArbeitnehmerInnen sinkt mit längeren Arbeitszeiten – das geht auch zulasten der Unternehmen.

Änderungen schnell erforderlich
Im Sinne der Gesundheit der ArbeitnehmerInnen ist es höchste Zeit für ein modernes Arbeitszeitrecht. Arbeiterkammer und Gewerkschaften fordern daher die Reparatur des 12-Stunden-Tag-Gesetzes und eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 35 Stunden. Zudem wollen Arbeiterkammer und Gewerkschaften eine leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche und einen Rechtsanspruch auf die 4-Tage-Woche durchsetzen.

Darüber hinaus veröffentlichte die Österreichische Gesellschaft für Arbeitsmedizin vor Kurzem einen
Leitfaden zur arbeitsmedizinischen Beurteilung langer Arbeitszeiten. Dieser unterstützt bei der Evaluierung und Bewertung konkreter Arbeitsbedingungen im Zusammenhang mit langen Arbeitszeiten.

All diese Maßnahmen dienen dem Ziel, die Gesundheit und Work-Life-Balance der ArbeitnehmerInnen sowie die Vereinbarkeit von Arbeit mit Familie, Freunden und Freizeit zu verbessern.

Mehr zum Thema „Gesundheitsrisiko lange Arbeitszeiten“ erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit, dem Fachmagazin von ÖGB und Bundesarbeitskammer zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 1/2020: Überdosis Arbeitszeit – Krankmacher lange Arbeitszeiten

  • Wie viel arbeiten wir? Arbeitszeit in Österreich
  • Leitfaden Arbeitszeit – ein Maßstab zur richtigen Zeit
  • Dauerleistungsgrenzen und lange Arbeitszeiten
  • „Wenn man müde ist, kracht es gerne“: Interview mit Dr. Johannes Gärtner
  • 30-Stunden-Woche: Kann das funktionieren?
  • Lange Arbeitszeiten – neue Herausforderungen für PSA
  • Aus der Praxis: Alles eine Frage der Zeit
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