Gesunde Arbeit

100 Jahre AK, 100 Jahre Gerechtigkeit

Am 26. Februar 1920 wurde das Arbeiterkammer-Gesetz beschlossen. Aus diesem Anlass startet die Arbeiterkammer eine Kampagne unter dem Motto „100 Jahre AK, 100 Jahre Gerechtigkeit“.
100 Jahre AK, 100 Jahre Gerechtigkeit
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89 Prozent der Befragten sagen, dass der Druck in der Arbeitswelt immer größer wird.
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Infografik zu großem Druck in der Arbeitswelt 89 Prozent der Befragten sagen, dass der Druck in der Arbeitswelt immer größer wird.

Zu diesem Schwerpunkt gibt es auch eine repräsentative Umfrage: Sie zeigt, dass Österreich grundsätzlich als relativ gerechtes Land gesehen wird. Trotzdem gibt es nach Ansicht der Befragten große Ungerechtigkeiten. Im Jänner 2020 hat IFES 2.000 Personen in Österreich zum Thema „So gerecht ist Österreich“ befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. Österreich braucht einen Gerechtigkeits-Schub!

Ungerechtigkeiten im Berufsleben
Erfahrung mit Ungerechtigkeit vom Arbeitgeber hat die Mehrheit der Befragten schon gehabt. Besonders betroffen ist die Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren. „Das sehen wir auch in unseren Beratungen und hören wir, wenn wir in Betrieben unterwegs sind“, sagt AK Kärnten Präsident Günther Goach. „Umso wichtiger ist es, dass es mit der AK eine Anlaufstelle für alle gibt, die Ungerechtigkeit erfahren.“ Im Jahr führt die AK 2 Millionen Beratungen durch und holt für ihre Mitglieder mehr als 500 Millionen Euro heraus.

Druck in der Arbeitswelt
Die Umfrage zeigt: Österreich braucht einen Gerechtigkeits-Schub! Die Umfrage zeigt auch: Der Druck in der Arbeitswelt ist enorm hoch. 89 Prozent (!) stimmen der Aussage zu, dass der Druck in der Arbeitswelt immer größer wird (siehe Grafik).

„Dieses Ergebnis ist alarmierend: Knapp 90 Prozent sagen, der Druck in der Arbeitswelt wird immer größer – das muss für alle ein Warnsignal sein“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Der steigende Druck hängt unter anderem mit überlangen und belastend gestalteten Arbeitszeiten, der Verdichtung der Arbeit und dem Verschwimmen von Arbeit und Freizeit zusammen. All das ist dafür verantwortlich, dass die Menschen krank werden und lange vor dem gesetzlichen Pensionsalter ihre Berufe nicht mehr ausüben können.


AK Forderungen für mehr Gerechtigkeit bei den Arbeitszeiten:

  • seriöse Diskussion über Arbeitszeitverkürzung, denn der Druck in der Arbeitswelt steigt ständig – ebenso wie die Produktivität der ArbeitnehmerInnen
  • Rechtsanspruch auf eine Verteilung dieser verkürzten Arbeitszeit auf 4 Tage pro Woche (als Option ausgestattet mit einem Rückkehrrecht auf eine 5 Tage Woche). Das wäre ein wesentlicher Beitrag zu mehr Mitbestimmung bei der Arbeitszeit und Souveränität der ArbeitnehmerInnen.
  • leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche als erster Schritt zu Arbeitszeitverkürzung: Sie ist bereits seit mehr als 40 Jahren im Urlaubsgesetz verankert, aber die technische Regelung ist altmodisch geworden. Verglichen mit anderen Beschäftigten in der EU arbeiten die ArbeitnehmerInnen in Österreich sowieso viel mehr Stunden als zum Beispiel in Deutschland Schweden und Dänemark.
  • klare Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit
  • mehr Personal für das Arbeitsinspektorat
  • Kontrollen verschärfen – derzeit wird erst ab der 14. Stunde überhaupt gestraft, diese Praxis muss aufhören.

AK im Einsatz für Gerechtigkeit schon immer #FÜRIMMER  
Die IFES-Umfrage zeigt: Die Arbeiterkammer setzt sich für Gerechtigkeit ein. Die AK hat Konzepte, wie man bestehende Ungerechtigkeiten beseitigen kann. Die AK macht sich seit 100 Jahren für die Gerechtigkeit stark. Immer schon und #FÜRIMMER



Die AK – seit 100 Jahren im Einsatz für Gerechtigkeit
Am 26. Februar 1920 beschloss das erstmals wirklich demokratisch gewählte Parlament („konstituierende Nationalversammlung“) der jungen Republik Österreich das Gesetz über die Errichtung von Kammern für Arbeiter und Angestellte. Die Arbeiterkammern sollten den Handelskammern (heute: Wirtschaftskammer) als „gleichwertige Partner“ gegenüberstehen. So sollte „ein Zusammenwirken der beiderseitigen Körperschaften bei der Lösung von wichtigen Aufgaben der wirtschaftlichen Verwaltung ohne Schwierigkeiten möglich sein“ – ein erstes Konzept für die Sozialpartnerschaft.

Ziel der AK war und ist es, bessere Rechte für ArbeitnehmerInnen durchzusetzen und so für mehr Gerechtigkeit in Österreich zu sorgen. „Die AK setzt sich seit 100 Jahren für Gerechtigkeit ein und wird das auch in 100 Jahren noch tun“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

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