Gesunde Arbeit

Arbeitsklima Index Salzburg: Stress in der Arbeit

60 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bundesland Salzburg arbeiten unter dauerndem Multitasking und hoher Konzentration. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Arbeitsklima Index 2020 für Salzburg.
60 Prozent der Salzburger Beschäftigten arbeiten unter hoher Reizintensität, dauerndem Multitasking und pausenlos erforderlicher Konzentration.
Frau am Computer 60 Prozent der Salzburger Beschäftigten arbeiten unter hoher Reizintensität, dauerndem Multitasking und pausenlos erforderlicher Konzentration.

Jährlich erhebt die Salzburger Arbeiterkammer den Arbeitsklima Index. Dazu werden 500 Beschäftigte mittels repräsentativer Erhebung befragt, unter welchen Arbeitsbedingungen sie arbeiten und wie es um ihre Zufriedenheit mit dem Job bestellt ist. Die aktuellen Ergebnisse sind besorgniserregend: 60 Prozent der Salzburger Beschäftigten arbeiten unter hoher Reizintensität, dauerndem Multitasking und pausenlos erforderlicher Konzentration. Ein Drittel der Befragten klagt darüber, dass sie sich aufgrund dauernder Unterbrechungen nicht ungestört ihrer Arbeit widmen können.

Corona befeuert Stress in der Arbeit
Der Indikator für den psychischen Stress ist um 23 Prozent gestiegen. Damit wird der Trend zunehmender psychischer Belastungen fortgesetzt. Auch der Indikator für Innovationsstress (Stress durch veränderte Anforderungen an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer) ist 2020 um 29 Prozent deutlich angestiegen.

Bei einem genaueren Blick zeigt sich außerdem, dass es vor allem jüngere Erwerbstätige sind, die mit den genannten Belastungen zu kämpfen haben. Ein Viertel der bis 29-Jährigen fühlt sich durch technische und organisatorische Veränderungen sowie durch ständigen Arbeitsdruck belastet. Schnell und häufig wechselnde Arbeitsanforderungen belasten jede/n Fünfte/n der bis 29-Jährigen. Unter Zeitdruck litten 2020 über 28 Prozent in dieser Altersgruppe. Bei den 30–45-Jährigen zeigt sich ein dramatischer Anstieg. Der Anteil jener, die unter Zeitdruck leiden, hat sich hier mehr als verdoppelt.


Was ist zu tun?
In den Betrieben wird psychische Belastung der Beschäftigten nach wie vor tabuisiert und ins Private wegdiskutiert. Die Instrumente, welche durch das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz zur Verfügung stehen, müssen umfassender genutzt werden. Insbesondere muss die Evaluierung arbeitsbedingter psychischer Belastungen noch viel stärker als Gestaltungselement für gesunde Arbeitsbedingungen eingesetzt werden. Immer noch als bürokratische Hürde interpretiert, wird diese gesetzliche Verpflichtung kaum umgesetzt.

Die Evaluierung psychischer Belastungen

  • Ab einem Mitarbeiter/einer Mitarbeiterin umzusetzen
  • Erhebt Arbeitsbedingungen und nicht Burn-out
  • Hilft, Maßnahmen zur Gefahrenbeseitigung zu finden

Beratung zur konkreten Umsetzung im Betrieb:
AK Salzburg
Mag.a Karin Hagenauer
karin.hagenauer@ak-salzburg.at

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