Gesunde Arbeit

Es braucht mehr als „nur“ Barrierefreiheit!

Barrierefreie Arbeitsplätze und technische Hilfsmittel sind wichtige Faktoren, wenn es um ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld für Menschen mit Behinderungen geht. Das allein reicht aber nicht aus. Ein gutes Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten und Toleranz spielen dabei ebenso eine große Rolle.
Ein gutes Betriebsklima, gelebte Wertschätzung und Toleranz sind wichtige Faktoren im Arbeitsumfeld – für Menschen mit und ohne Behinderung.
Barrierefreie Arbeitsplätze und technische Hilfsmittel sind wichtige Faktoren, wenn es um ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld für Menschen mit Behinderungen geht. Ein gutes Betriebsklima, gelebte Wertschätzung und Toleranz sind wichtige Faktoren im Arbeitsumfeld – für Menschen mit und ohne Behinderung.
„Vor allem ein regelmäßiges Einkommen hat für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen eine große Bedeutung“, weiß ÖZIV-Geschäftsführer Gernot Reinthaler. „Allein die Tatsache, ein selbstständiges Leben führen zu können, wirkt sich stabilisierend auf die körperliche und psychische Gesundheit aus.“ Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sind außerdem besonders auf ein für ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Arbeitsumfeld angewiesen. Dabei geht es nicht nur um die ergonomische Ausstattung, wie höhenverstellbares Mobiliar, um barrierefreie Toiletten oder Leitsysteme. Menschen mit Behinderungen sind in hohem Maße auch auf ein gutes Betriebsklima angewiesen. Teamarbeit und gelebte Wertschätzung spielen ebenso eine große Rolle. 
 
Inklusive Unternehmenskultur
Die sich verändernden Arbeitsbedingungen, Zeit- und Leistungsdruck, die Digitalisierung und das Homeoffice stellen Führungskräfte zusätzlich vor neue Herausforderungen im Umgang mit Menschen mit oder ohne Behinderung. Toleranz und Flexibilität werden der gesamten Belegschaft heute mehr denn je abverlangt. Das gilt besonders gegenüber Kolleg:innen mit einer psychischen Erkrankung. „In unseren Beratungen beschäftigen wir uns mit der Ausgestaltung von barrierefreien Arbeitsplätzen. Aber wir weisen auch darauf hin, dass es notwendig ist, sich mit den oft sehr speziellen gesundheitlichen Aspekten von Menschen mit Behinderungen auseinanderzusetzen“, berichtet „ÖZIV ACCESS Beratung“-Projektleiter Peter Noflatscher. Bundesweit bietet das ACCESS-Beratungsteam Sensibilisierungstrainings an. Dabei sollen Barrieren in den Köpfen abgebaut und es soll das Thema Inklusion in der Unternehmenskultur verankert werden.
 
Coaching- und Beratungsangebote unterstützen
Wer mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankung jeden Tag klarkommen muss, steht im Alltag vor vielen Herausforderungen. Begleitende Coaching- und Beratungsprogramme für Arbeitnehmer:innen, wie die des ÖZIV, können dabei unterstützen. Im Mittelpunkt stehen dabei wichtige Fragen: Wie gehe ich mit meiner Behinderung oder Erkrankung persönlich um? Wie schaffe ich es, trotz meiner gesundheitlichen Einschränkungen meinen Berufsalltag zu bewältigen? „Die Anliegen unserer Klient:innen sind vielfältig und oft sehr komplex“, erzählt Gernot Reinthaler aus der Praxis. Die ÖZIV-Angebote unterstützen auch bei Mobbing, (Wieder-)Eingliederung in den Beruf und bieten Hilfestellung in schwierigen Lebenslagen. Das Angebot ist kostenlos und wird zu 100 Prozent vom Sozialministeriumservice gefördert.
 
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