Gesunde Arbeit

Gewerkschaft vida fordert in puncto Hitze am Arbeitsplatz einheitliche Regelung für Schienenfahrzeuge

Gefährliche Mischung aus Stress, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten durch Hitzeentwicklung in Führerständen um jeden Preis verhindern!

Die Gewerkschaft vida fordert einheitliche Regelungen für die Hitzeentwicklung auf Arbeitsplätzen in Schienenfahrzeugen, da mit zunehmender Hitze nicht zuletzt auch die Unfallgefahr steigt.
Erhöhte Temperaturen in Führerständen stellen ein ernst zu nehmendes Problem dar – und ein erhöhtes Gesundheitsrisiko.
Bild eines Zuges Erhöhte Temperaturen in Führerständen stellen ein ernst zu nehmendes Problem dar – und ein erhöhtes Gesundheitsrisiko.

Viele Arbeitsplätze in Schienenfahrzeugen seien nach wie vor nicht mit Klimaanlagen ausgestattet. Zunehmende Hitzeperioden im Sommer würden in deren Innenräumen für gesundheitlich bedenkliche hohe Temperaturen sorgen, nimmt Gerald Trofaier vom Fachbereich Eisenbahn in der Gewerkschaft vida entsprechende Warnungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zum Anlass, einheitliche Regelungen für die Hitzeentwicklung auf Arbeitsplätzen in Schienenfahrzeugen zu fordern, da mit zunehmender Hitze nicht zuletzt auch die Unfallgefahr steige.

Die vom Kuratorium vorgeschlagenen Maßnahmen beinhalten auch den Einbau von Klimaanlagen in Schienenfahrzeugen. „Der Eisenbahnbereich hat – gerade was die Sicherheit betrifft – immer eine Vorreiterrolle eingenommen. Diese darf auch in puncto Hitzeentwicklung und den damit einhergehenden Gefahren nicht außer Acht gelassen werden“, betont Trofaier.

Es sollten daher die kommenden Wintermonate genutzt werden, um Maßnahmen für die Führerstände von Schienenfahrzeugen zu treffen, um für den nächsten Sommer gut gerüstet zu sein. „Auch wenn moderne Fahrzeuge bereits mit Klimaanlagen ausgerüstet sind, so gibt es aktuell keine Verpflichtung, ältere Fahrzeuge mit Klimageräten nachzurüsten“, plädiert der vida-Gewerkschafter für einen verpflichtenden Umbau von Führerständen von Schienenfahrzeugen.
Die bisherigen Regelungen würden nämlich keine verpflichtende Nachrüstung von Führerständen in Triebfahrzeugen und Steuerwagen mit Klimaanlagen vorsehen.

Dies betrifft Schienenfahrzeuge, welche vor dem 1. Juli 2005 die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung erhalten haben. „Sollten daher keine Maßnahmen durch die Unternehmen getroffen werden, muss die bestehende Regelung gegebenenfalls nochmals auf Verordnungsebene nachgeschärft werden“, fordert Gerhard Tauchner, Vorsitzender der Plattform Lokfahrdienst in der Gewerkschaft vida.

„Es wurde in Studien schon mehrfach nachgewiesen, dass die Auswirkungen von Hitze nach wie vor unterschätzt werden. Die gefährliche Mischung aus Stress, Müdigkeit und den damit verbundenen Konzentrationsschwierigkeiten muss am Arbeitsplatz um jeden Preis verhindert werden“, bekräftigen die beiden vida-Gewerkschafter abschließend.

Mehr Infos zum Thema gibt es in der AK-Studie „Hitzeentwicklung in Schienenfahrzeugen“.

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