Gesunde Arbeit

Corona: Schwangere Beschäftigte mit Kundenkontakt endlich freistellen!

Schwangere Handelsangestellte müssen dingend vom Dienst freigestellt werden. Auf diese dringliche Forderung machte heute die Gewerkschaft GPA im Rahmen einer Aktion vor dem Gesundheitsministerium aufmerksam.
Barbara Teiber
Gewerkschaft GPA
Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA Barbara Teiber
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„Derzeit hört man ja viel von Respekt, den PolitikerInnen vor allem dann einfordern, wenn es um ihre eigene Person geht. Gegenüber den Handelsangestellten und insbesondere den schwangeren Kolleginnen, lässt die Politik bislang jeden Respekt vermissen“, betont die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber.

Erhöhtes Risiko für Schwangere mit Kundenkontakt
Schwangere im Handel müssen auch mit Kundenkontakt arbeiten und sind so einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Sie sind aus gutem Grund von der FFP2 Maskenpflicht befreit, stehen dadurch aber nicht selten in der Kritik von KundInnen. Auch bei der Impfung sind Schwangere bislang keine bevorzugte Gruppe.

Unterstützung aus medizinischer Sicht erhielt die GPA von der Wiener Gynäkologin Mirijam Hall, die auf einer geburtshilflichen Corona-Station arbeitet. „Schwangere haben im Falle einer Corona-Infektion ein erhöhtes Risiko, mit einem schweren Verlauf. Dadurch steigt auch das Risiko, eine Frühgeburt zu erleiden. Schwangere müssen deshalb dringend besonders geschützt werden“. Hall tritt auch für die rasche Impfung von schwangeren Frauen ein, die besonderen Gefahren ausgesetzt sind.


Dringender Appell an Minister Mückstein
Teiber appelliert insbesondere an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein in seiner Rolle als Arzt und Mediziner: „Herr Minister, tun sie alles, um die Freistellung von schwangeren Kolleginnen im Handel zu ermöglichen. Es ist höchste Zeit. Zeigen sie Verantwortung und Respekt!“

Im Mutterschutzgesetz müssten bloß sechs Wörter geändert werden, um den Schutz von schwangeren Kolleginnen mit Kundenkontakt zu gewährleisten. Einen entsprechender Textentwurf wurde an die Generalsekretärin im Gesundheitsministerium, Ines Stilling übergeben.

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