Gesunde Arbeit

Umfrage: Was die Pandemie mit uns macht

Das Einschränken sozialer Kontakte, der Verlust der Arbeit, Kurzarbeit, Homeoffice und Homeschooling – das alles stand und steht teilweise auch heute noch auf der Tagesordnung. Hier die Ergebnisse einer AK-Umfrage, an der fast 3.000 Salzburgerinnen und Salzburger teilgenommen haben.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit, Salzburg, 2021
Grafik Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit, Salzburg, 2021 Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit, Salzburg, 2021

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie ziehen sich quer durch die ganze Gesellschaft: Bei der Hälfte der Befragten (50,7 Prozent) führte die COVID-19-Pandemie zu einer Verschlechterung der Lebensqualität, jede/r zweite Befragte (49,4 Prozent) berichtete von negativen Folgen für die psychische Gesundheit – dies war insbesondere bei jüngeren Befragten der Fall.

Fast 60 Prozent der Befragten mit Kindern im Haushalt äußerten Ängste um die Zukunft ihrer Kinder, 67,1 Prozent waren ziemlich stark durch die Pandemiesituation belastet.

Gleichzeitig zeigen die Befragungsergebnisse aber auch, dass Personen, die durch die COVID-19-Pandemie arbeitslos geworden sind, sowohl mit den größten finanziellen als auch mit sozialen und psychischen Auswirkungen zu kämpfen hatten.


Wenn das Geld nicht mehr zum Leben reicht
Angesichts einer Nettoersatzrate des Einkommens von 55 Prozent im Falle von Arbeitslosigkeit waren die Sorgen um das finanzielle Auskommen groß. So gaben 31,7 Prozent der arbeitslos gewordenen Befragten an, gar nicht mit dem Einkommen auszukommen, für weitere 41 Prozent war das Auskommen eher schlecht. In dieser Gruppe kam es vermehrt zu Problemen bei der Kreditrückzahlung (12,5 Prozent) und zu Mietrückständen (37,1 Prozent). Auch musste das Konto überzogen (25,8 Prozent) und Erspartes aufgebraucht werden.

Ähnliche, allerdings nicht so stark ausgeprägte Ergebnisse zeigten sich bei den Befragten in Kurzarbeit. Das Instrument der Kurzarbeit erwies sich als ein taugliches Instrument, um die schlimmsten finanziellen Auswirkungen abzufedern und eine grundsätzlich positivere Grundhaltung bei den Betroffenen zu bewahren. Zwar kam es auch bei von Kurzarbeit Betroffenen zu finanziellen Einbußen und den damit einhergehenden Auswirkungen, allerdings in geringerem Maße. So gaben nur 4 Prozent der Befragten an, gar nicht mit dem Einkommen auszukommen, bei 23,2 Prozent reichte das Einkommen eher schlecht zum Leben aus.

Die Umfrage hat vor allem eines gezeigt: Es braucht einen starken und gut ausgebauten Sozialstaat, auf den sich Menschen verlassen können und der soziale Sicherheit in unterschiedlichen Lebenslagen bietet.

Newsletterauswahl

Newsletter

Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzerklärung zu.

Eine Initiative von ÖGB und ÖGB © Gesunde Arbeit 2022