Gesunde Arbeit

Psyche in der Krise

Die Pandemie dauert an. Das wirkt sich auch auf die Psyche aus. Durch Unterstützung in akuten Krisen und Präventionsarbeit im Betrieb kann die Bewältigung schwieriger Situationen trotzdem gelingen. Die Broschüre „Psyche in der Krise“ der Gewerkschaft GPA zeigt Lösungswege dazu auf.
Gesunde Arbeitsbedingungen sind bei der Vermeidung persönlicher psychischer Krisen ein wichtiger Faktor.
müder Mann am Schreibtisch Gesunde Arbeitsbedingungen sind bei der Vermeidung persönlicher psychischer Krisen ein wichtiger Faktor.

Burn-out, Depressionen, Angsterkrankungen: Nicht erst seit Corona nehmen psychische Probleme bei ArbeitnehmerInnen zu. Betriebsratsmitglieder wie auch Sicherheitsvertrauenspersonen stehen in solchen Situationen vor der Herausforderung, betroffene KollegInnen richtig zu unterstützen, betriebliche Angebote anzustoßen und auch bei der Vermittlung außerbetrieblicher Unterstützung zu helfen. Rund um die Bearbeitung dieser Themen liefert die Broschüre „Psyche in der Krise“ der Gewerkschaft GPA und der Psychosozialen Dienste Wien Informationen und Grundlagen für Lösungswege.

In Krisensituationen richtig handeln
Gerade in akuten Situationen gibt es oft Unsicherheiten zum passenden Vorgehen: Wie kann ich KollegInnen richtig ansprechen und worauf ist bei solchen Gesprächen zu achten? Wie kann im Einzelfall die passende Unterstützung sichergestellt werden? Welche außerbetrieblichen Beratungs- und Hilfsangebote gibt es? Manchmal führt schon genaues Hinhören und Nachfragen weiter, um das Eis zu brechen und mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Zum richtigen Start eines Dialogs gibt es in der Broschüre praxisnahe Tipps samt Hinweisen auf Phrasen und Ratschläge, auf die lieber verzichtet werden sollte. Gerade als Betriebsratsmitglied ist es aber auch wichtig, die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu kennen. Nicht jedes Problem kann im Betrieb gelöst werden. Bei schwerwiegenden psychischen Krisen sollten Betroffene jedenfalls an Fachleute weitervermittelt werden. Dennoch gilt es, psychische Erkrankungen richtig zu verstehen und über Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit Bescheid zu wissen. Wichtig dabei: Psychische Erkrankungen sind weder selten noch eine Schande und auch nicht selbst verschuldet. Wie bei körperlichen Erkrankungen kann auch hier die fachgerechte Behandlung helfen. Je früher eine psychische Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser! Weil es vor allem im akuten Notfall wichtig ist, rasch Kontaktdaten und Telefonnummern von Beratungseinrichtungen zur Hand zu haben, enthält die Broschüre dazu eine umfassende und bundesweite Auflistung.

Gemeinsam handeln
Gesunde Arbeitsbedingungen sind gerade auch bei der Vermeidung persönlicher psychischer Krisen ein wichtiger Faktor. Der Umgang mit dem Thema Psychische Gesundheit im Betrieb ist daher ausschlaggebend. Es sind oftmals Betriebsrat und Sicherheitsvertrauenspersonen, die auf Handlungsbedarf hinweisen und Initiativen in Gang bringen. Sie tragen so auch zum Durchbrechen von Tabus bei, die mit psychischen Erkrankungen nach wie vor eng verbunden sind. Ausgehend von der Frage, worauf es ankommt, damit Arbeit nicht psychisch krank macht, bis hin zur erfolgreichen Wiedereingliederung nach einer längeren Krankenstandsphase spannt die Broschüre auch dazu einen Bogen.

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