Gesunde Arbeit

Besserer Schutz vor Krebs für 1 Million ArbeitnehmerInnen

23 Prozent der europäischen ArbeitnehmerInnen sind Karzinogenen (krebserzeugenden Stoffen) ausgesetzt

Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben eine vorläufige Einigung über eine Aktualisierung der Karzinogene-Mutagene-Richtlinie erzielt, die ArbeiterInnen mehr Schutz vor bestimmten Substanzen bieten würde.

Es geht dabei um folgende Substanzen:

  • Acrylnitril: neuer Expositionsgrenzwert – 33.000 exponierte ArbeiterInnen in der EU
  • Nickel-Verbindungen: neuer Expositionsgrenzwert – 79.000 exponierte ArbeiterInnen in der EU
  • Benzol: bestehender Grenzwert herabgesenkt – 1 Million exponierte ArbeiterInnen in der EU

Weitere Verbesserungen

  • Aufnahme reprotoxischer Substanzen in den Geltungsbereich der Richtlinie. Die Gesamtzahl der Substanzen mit einem verbindlichen Grenzwert in der Richtlinie beläuft sich nun auf 39 Stoffe (25 + 2 neue Karzinogene + 12 neue reprotoxische Substanzen)
  • Spezielles Training für Arbeitnehmer, die mit gefährlichen Arzneimittel arbeiten ist zum rechtlichen Text hinzugekommen, wie das Commitment EU Richtlinien mit Ende 2022 anzunehmen
  • Die Europäische Kommission und das tripartive Beratende Ausschuss zu Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (ACSH) sind verpflichtet, weiter am Thema risikobasierter Methodologie für Grenzwerte zu arbeiten.
  • Aktions-Plan, 25 extra Karzinogene-Grenzwerte mit Ende 2022 zu setzen

Claes-Mikael Ståhl, stellvertretender EGB-Generalsekretär sagt:
“In einer Zeit, wo 100.000 Menschen jedes Jahr ihr Leben verlieren durch arbeitsbedingten Krebs und viele mehr an Unfruchtbarkeits-Problemen leiden als Ergebnis einer Exposition gegenüber krebserregenden oder reprotoxischen Stoffen, ist das ein bedeutsamer Sieg für die Sicherheit arbeitender Menschen.

Ich freue mich auf die Revision der Richtlinie. Mit ArbeitnehmerInnen, die immer noch 25 weiteren hochriskanten Krebs-verursachende Stoffen ausgesetzt sind, für die es noch keine EU-Grenzwerte gibt, sind weitere Neuerungen dringlich. Das Übereinkommen zu einem Aktions-Plan in Bezug auf Grenzwerte für alle 25 bis Ende nächsten Jahres ist entscheiden fürBemühungen, Krebs am Arbeitsplatz zu eliminieren.

Niemand sollte Krebsrisiko ausgesetzt sein, wenn er zur Arbeit geht - der EGB wird weiter daran arbeiten, sicher zu stellen, dass arbeitende Menschen jeden Schutz haben, den sie brauchen.”


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