Gesunde Arbeit

ArbeitnehmerInnen aktiv in die Prävention einbinden

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen ist die aktive Beteiligung von ArbeitnehmerInnen, Sicherheitsvertrauenspersonen und BetriebsrätInnen. Sie führt zu guten praktischen Lösungen, da die Beschäftigten in der Regel am besten über ihre Arbeit Bescheid wissen.
Die aktive Beteiligung von ArbeitnehmerInnen, Sicherheitsver­trauenspersonen und BetriebsrätInnen ist wesentlich für die erfolgreiche Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen.
Fabrikhalle: zwei Männer mit Helm schütteln sich die Hände, Frau mit Helm steht dabei Die aktive Beteiligung von ArbeitnehmerInnen, Sicherheitsver­trauenspersonen und BetriebsrätInnen ist wesentlich für die erfolgreiche Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen.

Die Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE) gelingt am besten, wenn ArbeitnehmerInnen, Sicherheitsvertrauenspersonen (SVP) und BetriebsrätInnen durch die ArbeitgeberInnen eingebunden werden und sich aktiv beteiligen können. Dadurch können sie den Prozess der Ermittlung der Risikofaktoren und der Festlegung der davon abgeleiteten Präventionsmaßnahmen aktiv mitgestalten.

Beispielhafte Methoden und Werkzeuge
Dazu gehören umfassende, beteiligende ergonomische Programme. Etwa Workshops und Toolbox-Gespräche, das Sammeln von innovativen Lösungen und Techniken, wie Körper-Karten und Gefahrenkartierung oder Fotos von Gefahrensituationen sowie Fragebögen für die Identifizierung von Gefahren oder Vorschlagswesen. Methoden und Werkzeuge können kombiniert und an den Kontext des Arbeitsplatzes und die Tätigkeit angepasst werden.

Checklisten
Diese umfassen Praktiken, Richtlinien und Aktivitäten für eine effektive Beteiligung der Beschäftigten.

  1. Praktiken und Richtlinien: Bekenntnis zur Vorbeugung, Zurverfügungstellen von Zeit und Budget und ein Angebot an Diskussionsforen und Feedback. Training von Führungskräften und ArbeitnehmerInnen, um Symptome zu erkennen, Risikofaktoren zu identifizieren und Probleme zu berichten.
  2. Partizipation in MSE-Risikosichtung und Risikobeurteilung: ArbeitnehmerInnen zu Schmerzen bei Arbeitsschritten, zur Arbeitsumgebung und Arbeitsorganisation befragen. Ergonomie-Training anbieten.
  3. Risikofaktoren mit ArbeitnehmerInnen reihen.
  4. Wahl und Implementierung von Maßnahmen: TeamleiterInnen, Wartungs- und Sicherheitspersonal bei der Wahl von Lösungen einbinden, mit allen Beteiligten einen Aktionsplan festlegen und sie in Pilotprojekte einbeziehen.
  5. Nachverfolgen und Bewerten von Lösungen.

Beispiel partizipativer Aktivitäten
Eine PVC-Fabrik involvierte Beschäftigte bei der Entwicklung und bei den Tests von Transportwägen, um MSE-Risiken durch schweres manuelles Arbeiten zu reduzieren. In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Adaptionen für Ausrüstungen in Erwägung gezogen, ausprobiert und in einem laufenden Prozess angepasst.

Erfolgsfaktor Beteiligung von ArbeitnehmerInnen
Die Beteiligung der ArbeitnehmerInnen wird in zu wenigen Betrieben praktiziert und ist zu wenig bekannt. Für eine effektive Vorbeugung von Muskel- und Skeletterkrankungen ist sie jedoch essenziell.

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