Stepcheck – ein Angebot zur betrieblichen Suchtprävention
Auch wenn sich in der Arbeitswelt vielerorts die „Null-Promille-Grenze“ durchgesetzt hat, stellen Suchterkrankungen weiterhin eine große Herausforderung für betriebliche AkteurInnen dar. Die Grenzen zwischen Genuss, Missbrauch und Abhängigkeit sind meist fließend und nur schwer zu erkennen. Der riskante Konsum von Alkohol oder auch anderen legalen und illegalen Substanzen, kann zu Arbeitsunfällen, Krankenständen und dauerhafter Arbeitsunfähigkeit führen.
Überlange Arbeitszeiten, Stress, Angst vor Jobverlust oder steigender Leistungsdruck können die Entwicklung von Süchten begünstigen oder bestehende Süchte verstärken. Laut Arbeitsgesundheitsmonitor der AK Oberösterreich fühlen sich Beschäftigte besonders durch Zeitdruck belastet. Das ist vor allem der Fall, wenn die Arbeitszeit mehr als 40 Stunden pro Woche beträgt. Stabilisierend können hingegen wertschätzender Umgang, angemessene Arbeitsbelastung und Arbeitsplatzsicherheit wirken. ArbeitgeberInnen haben aufgrund ihrer Fürsorgepflicht für gute Arbeitsbedingungen zu sorgen und können so Suchtkrankheiten ein Stück entgegenwirken.
Programme zur betrieblichen Suchtprävention sind ebenso sehr hilfreich. Sie können von BetriebsrätInnen und Sicherheitsvertrauenspersonen gemeinsam mit dem/der ArbeitgeberIn, Führungskräften, den ArbeitsmedizinerInnen, den ArbeitspsychologInnen usw. initiiert werden.
Ein Beispiel für ein solches Programm ist Stepcheck, welches vom Institut Suchtprävention der Pro Mente Oberösterreich und der AUVA geschaffen wurde. Der Internetauftritt www.stepcheck.at wurde soeben gänzlich neu gestaltet und bietet einen guten Überblick über das Angebot für betriebliche AkteurInnen.
