Arbeitszeit
Die Arbeitszeitgestaltung und im Zusammenhang damit auch die Gestaltung der Freizeit sind ein wichtiger Gesundheitsfaktor. Nur wer genügend Regenerationsphasen im Arbeitsleben hat, kann langfristig gesund bleiben und damit auch gute Arbeit verrichten.
Durch moderne Informationstechnologien beschleunigt sich auch das Tempo am Arbeitsplatz. Ständig erreichbar zu sein, führt schnell zur Überforderung. Sichtbare Folgen sind das Ansteigen von psychischen Erkrankungen, zunehmende Unsicherheit und die Sorge um den Arbeitsplatz. Eine IWS-Studie zeigt erheblichen Veränderungsbedarf: „In 75 Prozent der Unternehmen werden regelmäßig Überstunden geleistet, obwohl die Beschäftigten lieber kürzer arbeiten würden. Krankenstände und Burn-out-Fälle nehmen zu.“ Regelmäßige Eurofond-Erhebungen belegen, dass Österreich zu den Spitzenreitern unter den EU-15-Ländern bei der Arbeitszeit zählt.
Dauer-Sprinter gibt es nicht
Bei der Arbeitszeitgestaltung muss also unbedingt darauf geachtet werden, dass die ArbeitnehmerInnen auch genügend Erholung bekommen. Denn lange Arbeitszeiten ohne Regenerationsphasen schaffen
- mehr Muskel- und Skeletterkrankungen,
- mehr psychische Erkrankungen,
- mehr Arbeitsunfälle,
- und damit auch mehr Ausfälle durch Krankenstände und Invaliditätspensionen.
Höchstleistungen können auch im Sport nicht dauerhaft gebracht werden - Dauer-Sprinter gibt es nicht!
Bei den Jungen ansetzen
Da die Beschwerden mit dem Alter exponentiell zunehmen, muss davon ausgegangen werden, dass mit zunehmendem Berufsalter die „Verschleißerscheinungen“ erst wirklich sichtbar werden. Damit die Beschäftigten langfristig gesund - und damit im Arbeitsprozess - bleiben, muss auch bei den jungen Menschen auf eine zumutbare Arbeitszeitregelung geachtet werden.