Zeit zum Arbeiten – Zeit für Erholung
Ein gemeinsames Thema für ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und Arbeits- und OrganisationspsychologInnen
Gesundes Arbeiten braucht menschengerechte Arbeits(zeit)bedingungen. Für ArbeitgeberInnen gilt es die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen am Arbeitsplatz zu schützen. Gefahrenbereiche identifizieren und durch gezielte Maßnahmen ausschalten bzw. reduzieren ist daher auch beim Thema Arbeitszeit die Devise. ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und Arbeits- und OrganisationspsychologInnen sind hierbei wichtige PartnerInnen und unterstützen mit ihrer Expertise.
Gesundheitliche Auswirkungen langer Arbeitszeiten
Österreich hat heute die drittlängsten Arbeitszeiten von Vollzeit-Beschäftigten im EU-Vergleich (Eurostat, 2021). Nicht erst seit der Einführung des 12-Stunden-Tages steht das Thema „lange Arbeitszeiten“ immer wieder im gesellschaftspolitischen Fokus. Viel zu wenig werden jedoch deren gesundheitliche Auswirkungen auf die ArbeitnehmerInnen thematisiert. Der Forschungsstand zu den gesundheitlichen Auswirkungen von langen Arbeitszeiten auf Sicherheit und Gesundheit spricht eine deutliche Sprache: Lange Arbeitszeiten schaden Körper und Psyche.
Work – Rest - Repeat: Erholung in der Arbeitswelt 4.0
Um langfristig leistungsfähig zu bleiben, braucht es ein Gleichgewicht von Arbeit und Freizeit. Je länger gearbeitet wird, desto weniger Zeit bleibt für die notwendige Regeneration. Gleichzeitig ist mehr Erholung notwendig, um zusätzliche Arbeitsbelastung auszugleichen. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien sowie arbeitsorganisatorische Veränderungen (Stichwort: Homeoffice) erschweren das „Abschalten“ zusätzlich. Wie kann gute Erholung in unserer modernen Arbeitswelt gelingen? Welche neuen Erkenntnisse gibt es dazu aus der Forschung?
Homeoffice: Grenzenlos flexibel? Erkenntnisse und Handlungsbedarf aus Sicht der Arbeitspsychologie vor, während und nach der Pandemie
Die Arbeit im Homeoffice hat für unsere psychische Gesundheit schützende Faktoren bzw. Ressourcen und Risikofaktoren. Positive Effekte sind etwa mehr Autonomie und Handlungsspielraum oder weniger Fahrzeiten. Kein Licht ohne Schatten: Vielfach verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben, die Zeit für „echte“ Erholung schwindet und bildet den Nährboden für Überforderung. Die Corona-Krise bietet hierzu vielfältige Lern- und Entwicklungschancen. Welche Erkenntnisse können rund um den Themenkreis Homeoffice gewonnen werden? Welcher Handlungsbedarf steht an?
Die Veranstaltung war eine Kooperation zwischen der AK Wien, der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin, dem Verband Österreichischer Sicherheitsexperten sowie dem Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und Psychologen und der Gesellschaft kritischer Psychologen und Psychologinnen.