Gesunde Arbeit

Unterstützung durch Arbeits- und OrganisationspychologInnen

Unsere heutigen Arbeitswelt ist vermehrt geprägt von Belastungen, die sich auf die psychische und die psychosomatische Gesundheit der ArbeitnehmerInnen auswirken (z.B. Zeitdruck, Stress, Schicht- und Nachtarbeit, Unterforderung oder ungelöste Konflikte).

Arbeits- und Organisationspsycholog/innen sind Fachleute
Arbeits- und Organisationspsycholog/innen sind speziell ausgebildete Fachleute. Sie wissen welche Verfahren anzuwenden sind. Sie können insbesondere bei der Verfahrensauswahl und der Maßnahmenplanung beraten.
„Bei der Ermittlung und Beurteilung der Gefahren/Belastungen und der Festlegung der Maßnahmen sind erforderlichenfalls geeignete Fachleute heranzuziehen. ... insbesondere jedoch Arbeits- und Organisationspsycholog/innen“ (§ 4 Abs. 6 ASchG).
Ergibt die Evaluierung, dass psychische Gefährdungen vorliegen sind Arbeitgeber/innen dazu verpflichtet, Arbeitspsycholog/innen zumindest im Ausmaß von 25vH der jährlichen Präventionszeit der Präventivfachkräfte zu beschäftigen.
„Zumindest im Ausmaß der restlichen 25vH der jährlichen Präventionszeit hat der Arbeitgeber je nach Gefährdungs- und Belastungssituation …sonstige geeignete Fachleute, … insbesondere jedoch Arbeitspsychologen … zu beschäftigen“ (§ 82a Abs. 5 ASchG).

Arbeitspsychologie - Organisationspsychologie
Die Arbeitspsychologie beschäftigt sich mit dem komplexen Wechselspiel von Arbeitstätigkeit und dem Erleben, Verhalten sowie der Motivation des Menschen bei der Arbeit. Das bedeutet, dass der Arbeitsplatz mit all seinen Arbeitsmerkmalen und Arbeitsbedingungen, sowie die eigentliche Arbeitstätigkeit bzw. Arbeitsaufgaben einschließlich ihrer technologischen, organisationalen- und sozialen Rahmenbedingungen, untersucht werden. Auch Leistungen und die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit, Leistungsvoraussetzungen wie Qualifizierung und/oder die Passung von Individuum und Arbeit zueinander sowie die Vereinbarkeit von beruflichen Anforderungen und Privatleben sind Gegenstand der Arbeitspsychologie.

Der Gegenstand der Organisationspsychologie betrifft das Wechselspiel zwischen der Umsetzung der (teilweise widersprüchlichen) Organisationsziele und dem Erleben, Verhalten und Handeln der in der Organisation tätigen Menschen. Dieses Erleben, Verhalten und Handeln in Organisationen kann auf Mikroebene (z.B. individuelle Einstellungen, Motive), Mesoebene (z.B. Erforschung von Gruppen und Kommunikationsabläufen) und Makroebene (z.B. Analyse von Organisationsstrukturen) erfasst werden. Gegenstände organisationspsychologischer Betrachtungen sind vor allem: Optimierung von Teams und Teamarbeit, Veränderung von Organisationsklima oder Unternehmenskultur, Auseinandersetzung mit Konflikten, Führung, Partizipations-, Motivations- und Anreizsystemen, Entwicklung von Fähigkeiten bzw. Qualifikationen sowie Analyse von Ablauf- und Schnittstellenproblemen. Auch multikulturelle Aspekte und Gleichstellungsfragen sind Teilgebiete der Organisationspsychologie.


Arbeits- und OrganisationspsychologInnen unterliegen der Schweigepflicht und dürfen keine persönlichen Daten und Probleme von ArbeitnehmerInnen weitergeben. Sie sind nicht für die einzelnen ArbeitnehmerInnen zuständig, sondern beschäftigen sich mit Verbesserungen der Arbeitsorganisation, der Arbeitsabläufe und des Arbeitsklimas.

 

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