Gesunde Arbeit

Zehn Jahre Netzwerk "Älter werden. Zukunft haben!"

Die Erwerbsbevölkerung wird immer älter. Das stellt für den Arbeitsmarkt langfristig eine Herausforderung dar. Die Arbeiterkammer Oberösterreich engagiert sich auf der sozialpartnerschaftlichen Ebene seit zehn Jahren als Koordinatorin des Netzwerks "Älter werden. Zukunft haben!", in dem demografiegerechte Personalpolitik gemeinsam entwickelt und umgesetzt wird.

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer ist überzeugt: "Langfristig kann es der Wirtschaft und den Versicherten nur gut gehen, wenn Beschäftigte bis zur gesetzlichen Pension möglichst gesund und motiviert ihren Beruf ausüben können."

Während in Oberösterreich 2001 nur 37,8 Prozent der Bevölkerung 45 Jahre und älter waren, wird dieser Anteil bis 2030 auf 51,3 Prozent ansteigen. Der Anteil der 55- bis 64-Jährigen wird 13,7 Prozent ausmachen. Zeitgleich wird die Zahl der Erwerbspersonen zurückgehen. Sie wird 2015 in Oberösterreich bei rund 704.000 liegen, bis 2040 wird sie laut Prognose auf rund 663.000 sinken, weil immer weniger Junge nachrücken.

Demografiegerechte Personalpolitik gemeinsam entwickeln und umsetzen!

Um ältere Menschen nachhaltig beschäftigen zu können, braucht es gesetzliche und strukturelle Maßnahmen sowie konkrete, für jedes Unternehmen maßgeschneiderte Angebote zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit. Bereits vor zehn Jahren haben deswegen die oberösterreichischen Sozialpartner und das Land Oberösterreich mit insgesamt 25 nationalen und internationalen Partnerorganisationen im EU-Projekt "WAGE - Winning Age, Getting FuturE" begonnen, Modelle für aktives Altersmanagement in oberösterreichischen Betrieben zu entwickeln und Impulse für steigende Wertschätzung älterer Beschäftigter zu setzen.

Seit 2007 werden die erarbeiteten Konzepte vom Netzwerk "Älter werden. Zukunft haben!" weitergetragen, dem mittlerweile mehr als 80 Mitglieder angehören - VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und öffentlicher Verwaltung. Das Netzwerk leistet umfassende Informations- und Sensibilisierungsarbeit zum Thema "Erhalt der Arbeitsfähigkeit" mit Workshops, Tagungen, Öffentlichkeitskampagnen, Informationsbroschüren und Handlungsleitfäden. Mehr als 40 Angebote können die Betriebe nutzen -vom Tool zur Analyse von Altersstrukturen im Betrieb über betriebliche Gesundheitsförderung bis hin zur Altersmanagementberatung. Das Netzwerk "Älter werden. Zukunft haben!" fördert den Informations- und Erfahrungsaustausch und unterstützt damit vor allem auch kleinere und mittlere Betriebe, die von der gebündelten Netzwerkarbeit profitieren.

AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer: "Unsere gemeinsame Idee liegt darin, dauerhafte Veränderungen bei den Werten und im Verhalten der Unternehmer, aber auch der Beschäftigten zu bewirken. Demografiegerechte Personalpolitik ist angesichts der aktuell hohen Arbeitslosenzahlen bei den Erwerbsfähigen über 50 Jahre wichtiger denn je."

Die AK Oberösterreich fordert:

  • Gesunde Arbeitsbedingungen in den Betrieben für alle schaffen! Gesundheitsschäden, die sich über Jahrzehnte entwickelt haben, können im Alter nicht mehr behoben werden. Die Gestaltung und Ausrichtung von alternsgerechten Arbeitsplätzen beginnt schon beim Eintritt in das Erwerbsleben.
  • Prävention, Gesundheitsschutz und Maßnahmen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit müssen eine hohe Priorität haben!
    Wenn Berufsunfähigkeit aufgrund von Erkrankung und die damit einhergehende Arbeitslosigkeit vermieden werden kann, ist der geregelte Übergang vom Erwerbsleben in die Pension möglich.
  • Betriebliche und außerbetriebliche Qualifizierung fördern!
    Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist wichtig, um die Erwerbsfähigkeit zu sichern. Derzeit ist generell zu beobachten, dass die Teilnahmezahlen älterer ArbeitnehmerInnen an beruflicher Weiterbildung sinken.
  • Professionellen Umgang mit psychischen Belastungen durch den Einsatz von Arbeitspsychologinnen und -psychologen in Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten.
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