Gesunde Arbeit

Work-Life-Balance statt dickem Scheck: Zuckerbrot ohne Peitsche

Unternehmen machen ungewohnte Erfahrungen: Die Work-Life-Balance wird zunehmend wichtiger als eine hohe Bezahlung. Der Ruf nach kürzeren Arbeitszeiten und nach neuen Formen der Arbeit gibt es schon seit vielen Jahren. Dieser Artikel zeigt, wie Arbeitgeber:innen attraktiver werden können.
Viele Arbeitnehmer:innen legen auf eine gute Work-Life-Balance mehr Wert als auf überdurchschnittliche Bezahlung.
Ausgebrannt wegen fehlender Work-Life-Balance Viele Arbeitnehmer:innen legen auf eine gute Work-Life-Balance mehr Wert als auf überdurchschnittliche Bezahlung.
Ein Paradigmenwechsel? Jein, denn noch sieht die Realität für viele Arbeitnehmer:innen ganz anders aus. 2021 waren es noch mehr als 600.000 Arbeitnehmer:innen, die länger als 40 Stunden in der Woche gearbeitet haben. Das entspricht 15,7 Prozent aller Arbeitnehmer:innen, wie im Wohlstandsbericht der Arbeiterkammer nachzulesen ist. 
 
Die Expertin für New Work, Lena Marie Glaser, beobachtet: „Es gibt vor allem bei der jüngeren Generation, bei Menschen in ihren Zwanzigern und Dreißigern, eine Verschiebung der Werte. Sie fordern von ihren Arbeitgebern schon im Bewerbungsgespräch selbstbewusst ein, dass diese ihnen entgegenkommen. Fühlen sie sich nicht wertgeschätzt und gehört, sind sie nach kurzer Zeit wieder weg.“ 
Mehr Lebensqualität und die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit, Familie und Freund:innen hat Priorität. Die Gründe dafür sind komplex, so Glaser: „Einerseits sieht man, dass man sich selbst mit hohen Arbeitszeiten das Eigenheim nicht mehr kaufen kann. Diese Generation hat aber auch erlebt, dass ihre Eltern kaum Zeit hatten für die Familie. Das wollen sie für sich selbst nicht. Und dann gibt es immer mehr Menschen, die schon mit Anfang 30 im oder fast im Burnout sind. Und sie fragen sich: Wie soll sich das ausgehen, wenn ich noch 30 Jahre genauso arbeiten soll?“
 
Mehr zu diesem Thema können Sie im Beitrag Work-Life-Balance statt dickem Scheck: Zuckerbrot ohne Peitsche von Alexia Weiss lesen.
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