Gesunde Arbeit

Sucht im Betrieb und Fehlzeiten

Suchterkrankungen stellen im betrieblichen Alltag eine immer größer werdende Herausforderung dar.
Fehlzeiten-Report 2013
Fehlzeiten-Report 2013

Immer mehr Designerdrogen kommen auf den Markt. Alle fünf Tage wird in der EU ein neues berauschendes Mittel entdeckt. Seit 1997 sind mehr als 300 Substanzen in Europa entdeckt worden, allein im Jahr 2012 hat sich, laut EU-Kommission, ihre Zahl verdoppelt.

Diese Drogen kommen oft als Badesalz, Duftpulver oder Kräutermischungen getarnt daher, tragen exotische Namen wie Extreme Summer“, „Atomic Bomb“ oder „Galaxy“, werden über das Internet bestellt und per Post an die eigene Haustür geliefert. Die Wirkung der meisten Designerdrogen soll der von Cannabis ähneln; die Palette der Nebenwirkungen ist jedoch deutlich gefährlicher: Kontrollverlust, Herzrasen, Wahnvorstellungen bis hin zu Selbstmordgedanken, Selbstverstümmelungen und Aggressionen gehören dazu.

Die EU schätzt, dass allein in den letzten zwei Monaten bis zu 50 Todesfälle auf Designerdrogen zurückzuführen sind. Das genaue Ausmaß bleibt jedoch unklar: da die Szene nicht greifbar ist. Die Dunkelziffer wird mit stark steigender Tendenz, als sehr hoch eingeschätzt. Erst kürzlich verbot die Bundesregierung 26 Substanzen dieser Art. Dies ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Nachfrage ist so groß und die chemischen Möglichkeiten sind so vielfältig, dass etwas Neues auf dem Markt ist, ohne dass Verbotenes schon ganz verschwunden ist.

Die aufgezeigte Problematik macht auch vor den Betrieben nicht Halt - dies zeigt bspw. der aktuelle Fehlzeitenreport 2013 der AOK: Nach wie vor ist es das Thema Sucht, das einen Großteil der Fehlzeiten ausmacht. Neben den Suchtmitteln Alkohol und Tabak kommen insbesondere Drogen für das sog. Gehirndoping, bedingt durch hohe psychische Belastungen, immer mehr in Mode.

Buchtipp der Redaktion
Fehlzeiten-Report 2013
Der Fehlzeiten-Report 2013 beschreibt die Suchtproblematik aus gesellschaftlicher, psychologischer und neurobiologischer Sicht und zeigt auf, was eine zukunftsorientierte betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik leisten muss, um mit dem Thema Sucht kompetent umzugehen und eine gesundheitsförderliche Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

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