Gesunde Arbeit

Gesunde Haut ist der beste Schutz

Erkrankungen der Haut zählen zu den zweithäufigsten anerkannten Berufskrankheiten. Vor allem in jenen Berufen und Tätigkeiten, in denen die Arbeitenden regelmäßigen oder anhaltenden Kontakt mit Chemikalien, Hautreinigungsmitteln oder auch einfach Wasser haben, kann eine gute und vor allem frühzeitige Beratung helfen, die Haut gesund zu halten.
Erkrankungen der Haut zählen zu den zweit­häufigsten anerkannten Berufs­krankheiten.
Erkrankungen der Haut zählen zu den zweit­häufigsten anerkannten Berufs­krankheiten.

Vergleichsweise hohe Belastungen findet man bei FriseurInnen, im Metall- und Lebensmittelbereich, im Bau- und Baunebengewerbe, im Gesundheitswesen sowie im Reinigungsgewerbe. Wenn die Haut von MitarbeiterInnen Auffälligkeiten zeigt, sollten Vorgesetzte oder Arbeitsmediziner darüber informiert werden. Diese können unterstützend eingreifen, darüber hinaus gibt es für Arbeitgeber und Ärzte eine Meldepflicht bereits bei Verdacht auf eine berufsbedingte Hauterkrankung.

Schutz- und Abwehrfunktion
Die Haut ist das größte Organ des Menschen, bis zu zwei Quadratmeter groß, zwischen drei und zehn Kilo schwer und in Schichten aufgebaut. „Das Wunder Haut“ bietet Schutz gegen Kälte, Hitze und Strahlung, gegen Druck, Reibung und Stöße, aber auch gegen viele chemische Substanzen und Krankheitserreger. Zusätzlich hat sie eine Abwehrfunktion gegenüber bereits eingedrungenen Mikroorganismen. Andererseits ermöglicht sie die Aufnahme von Wirkstoffen, wie beispielsweise Medikamenten, ist entscheidend bei der Regulation der Körpertemperatur und ermöglicht unser Tast- und Schmerzempfinden.

Gesunde Haut ist für viele MitbürgerInnen nicht nur ein ästhetisches Ziel, sie dient auch der Erfüllung ihrer Aufgaben. Dafür ist ein intakter Säureschutzmantel wichtig, ein Wasser-Fett-Film, der vor allem durch regelmäßige Entfettung der Haut gefährdet wird, und eine stabile Hornschicht. Eine intakte Hautbarriere schützt vor Flüssigkeitsverlust und dem Eindringen von Schadstoffen.


Hauterkrankungen
Im Arbeitsumfeld finden sich diverse Hautschäden und -veränderungen. Von Verätzungen über Ekzeme (80 Prozent durch Abnützung, 20 Prozent durch Allergien) bis zu Hauttumoren. Hauterkrankungen entwickeln sich oft in kleinen Schritten, beginnend mit ersten Zeichen am Handrücken und in den Fingerzwischenräumen in Form von trockener, rauer und rissiger Haut. Innerhalb von Wochen und Monaten verstärken sich die Krankheitszeichen, oft verbunden mit der Gefahr der Entwicklung einer Kontaktallergie. Nassarbeit stellt auch eine Belastung der Haut dar und sollte möglichst oft von Arbeitsphasen in trockener Umgebung unterbrochen werden.

Hautschutz
Für einen wirksamen Hautschutz muss zuerst die Art der Hautbelastung beurteilt werden. Nach Möglichkeit sollte man diese durch hautverträglichere Arbeitsstoffe und -bedingungen senken. Manchmal lässt sich durch Hilfsmittel ein direkter Hautkontakt vermeiden. Bei unvermeidlichem Risiko gilt es eine optimale persönliche Schutzausrüstung zu verwenden. Diese ist vom Arbeitgeber zur Verfügung zu stellen. Bei der Reinigung gilt: so gründlich wie nötig und so schonend wie möglich.

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