Gesunde Arbeit

Gewerkschaft vida gegen Aushebelung der Ruhezeiten von LKW-LenkerInnen

Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, zu absurden Forderungen der WKÖ: „Stop-and-go-Verkehr an der Grenze ist weder Ruhezeit noch Erholungspause.“

"Die zuständige Fachgruppe in der Wirtschaftskammer soll ihre mehrfachen Versuche, die Ruhezeiten und Pausenregelungen der LKW-LenkerInnen aufgrund der Ausnahmesituation in Österreich und Europa schleichend auszuhebeln, endlich einstellen", fordert Karl Delfs, Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida. "Für Fahrten aus humanitären Gründen gibt es klare Ausnahmeregelungen. Das sollte der zuständigen Fachgruppe in der Wirtschaftskammer eigentlich bekannt sein und ist zu akzeptieren", sagt Delfs.

"Die Forderung nach einer generellen Nichteinhaltung von gesetzlich vorgeschriebenen Pausen und Ruhezeiten für LKW-LenkerInnen ist unverantwortlich und würde eklatante Sicherheitsrisiken für alle VerkehrsteilnehmerInnen mit sich bringen", so der vida-Gewerkschafter weiter. Der Vorschlag der Wirtschaftskammer, Stehzeiten an den Grenzen als freie Zeiten anzusehen ("Kleine Zeitung" vom 24.September 2015), sei absurd. "Stop-and-go-Verkehr und jederzeit damit rechnen zu müssen, dass es an der Grenze plötzlich weitergeht, kann nicht als Erholungszeit bezeichnet werden", stellt Delfs klar.

"Tendenzen, welche die derzeitige Ausnahmesituation aufgrund der durchreisenden Flüchtlinge als Vorwand für eine Aufweichung von kollektivvertraglich und gesetzlich abgesicherten ArbeitnehemerInnenrechten wie Pausenregelungen und Ruhezeiten ausnutzen wollen, erteilen wir eine klare Absage", bekräftigt Delfs. "Die Gefahr ist viel zu groß, dass dies später zur gelebten Praxis wird. Ich mache auch darauf aufmerksam, dass Übermüdung und Überlastung zu den häufigsten Unfallursachen im Berufsverkehr zählen", so der vida-Gewerkschafter.

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