Beschäftigte im Gesundheitswesen: Vielen unterschiedlichen Risiken ausgesetzt
Im Sachstandsbericht "Aktuelle und aufkommende Fragen im Gesundheitswesen, einschließlich häuslicher und gemeindenaher Pflege" der Europäischen Beobachtungsstelle für Risiken wurden Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz im Gesundheits- und Sozialwesen in den EU-Mitgliedstaaten näher beleuchtet. Dabei wurden Tätigkeiten in Verbindung mit der Gesundheitsversorgung in Einrichtungen wie Krankenhäusern und Altenheimen sowie Tätigkeiten, die bei den Patienten zu Hause ausgeübt werden, untersucht.
Beschäftigte im Gesundheitswesen müssen ein breites Aufgabenspektrum bewältigen und mit einer Vielzahl unterschiedlicher Umfelder umgehen, die ihre Gesundheit gefährden und sie dem Risiko von Berufskrankheiten oder Arbeitsunfällen aussetzen.
Viele der Rahmenbedingungen, unter denen Beschäftigte im Gesundheitswesen ihrer Tätigkeit nachgehen, sowie die Vielzahl der von ihnen wahrgenommenen Aufgaben, beispielsweise im pflegenahen Betreuungsbereich in der Pflege von Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, beim Umgang mit Patienten oder der Erbringung von Reinigungsdiensten können mit einer Vielzahl von Gefahren verbunden sein.
Beschäftigte im Gesundheitswesen sind vielen Risiken ausgesetzt, die eine Begleiterscheinung ihrer Tätigkeit darstellen, wie z. B.:
- biologische Risiken wie Infektionen aufgrund von Verletzungen durch Injektionsnadeln und andere übertragbare Krankheiten,
- chemische Risiken, etwa infolge von Medikamenten, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden, und von Desinfektionsmitteln,
- physikalische Risiken, etwa aufgrund von ionisierender Strahlung,
- ergonomische Risiken, beispielsweise beim Umgang mit Patienten, und
- psychosoziale Risiken, einschließlich von Gewalt und Schichtarbeit.
Aufgrund der Kombination dieser unterschiedlichen Risiken ist das Gesundheitswesen ein Sektor, der für die dort Beschäftigten mit einem hohen Risiko verbunden ist.
