Gesunde Arbeit

Prävention ausbauen

Gute Arbeitsbedingungen für ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und ArbeitspsychologInnen sind essenziell, wenn sie gemeinsam ihre Fachkunde erfolgreich, zielgerecht und hochwirksam anwenden sollen.
Die Präventionszeiten müssen angepasst und erhöht werden.
Symbolbild zu Prävention ausbauen Die Präventionszeiten müssen angepasst und erhöht werden.

Das ist die Kernaussage einer Studie des Institutes für Psychologie an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Sie wurde im Auftrag der Bundesarbeitskammer (BAK) und in Kooperation mit den Berufsverbänden der ArbeitsmedizinerInnen (ÖGA), Sicherheitsfachkräfte (VÖSI) und ArbeitspsychologInnen (BÖP und GkPP) durchgeführt. Aus den Befunden wurden Schlussfolgerungen gezogen und Handlungsempfehlungen gegeben.

Am Puls der Zeit
Die Vielfalt der Tätigkeiten und die Arbeitsanforderungen an die Präventivfachkräfte haben durch die technologischen und organisatorischen Veränderungen der Arbeitswelt sowohl quantitativ wie qualitativ deutlich zugenommen. Daher ist es unerlässlich, dass das ASchG stets mit den Entwicklungen Schritt hält und angepasst wird. Wir müssen am Puls der Zeit bleiben, denn Stillstand ist Rückschritt.

Höhere Präventionszeit
Die Präventionszeit reicht für erfolgreiche betriebliche Prävention nicht mehr aus. Mit der 2013 festgelegten Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen resultieren neue und zusätzliche Aufgaben. Daher müssen die Präventionszeiten an die neuen Anforderungen angepasst und erhöht werden:

  • An Büroarbeitsplätzen sowie an Arbeitsplätzen mit vergleichbaren Gefährdungen von 1,2 Stunden auf zwei Stunden pro ArbeitnehmerIn/Jahr.
  • An allen anderen Arbeitsplätzen von 1,5 Stunden auf 2,5 Stunden pro ArbeitnehmerIn/Jahr.

Die Präventionszeit muss zu gleichen Teilen zu je 25 Prozent auf Sicherheitsfachkräfte, ArbeitsmedizinerInnen und ArbeitspsychologInnen verteilt werden. Die verbleibenden 25 Prozent sind flexibel aufzuteilen.

Auf Augenhöhe
Gleichzeitig ist es erforderlich, dass Arbeits- und OrganisationspsychologInnen „auf Augenhöhe“ mit den anderen Präventivfachkräften agieren und mit den gleichen Rechten und Pflichten ausgestattet werden.

Die Schaffung menschengerechter Arbeitsbedingungen verlangt viel Engagement, Motivation und Leistungsfähigkeit. Gesundes Arbeiten erfordert gesunde Rahmenbedingungen. Das muss besonders für ArbeitsmedizinerInnen, Sicherheitsfachkräfte und ArbeitspsychologInnen gelten, jene Berufsgruppen, die sich mit ihrer Expertise tagtäglich um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bemühen.

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