Gesunde Arbeit

ÖGB-Achitz: Absage an Lohnkürzungen durch die Hintertür

Auch ArbeitnehmerInnen müssen von flexiblen Arbeitszeiten profitieren. Wer Überstundenzuschläge abschaffen will, soll das klar und deutlich sagen.

„Der ÖGB ist selbstverständlich für flexible Arbeitszeitlösungen zu haben. Was wir aber sicher nicht zulassen werden, sind Anschläge auf die Einkommen der ArbeitnehmerInnen“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. „Mit der Ausweitung der Normalarbeitszeit auf zwölf Stunden bezweckt die Unternehmerseite nichts anderes als die Abschaffung von Überstundenzuschlägen. Lohnkürzungen durch die Hintertür sind nicht das, was wir unter Flexibilisierung verstehen. Flexibel arbeiten muss so aussehen, dass auch die ArbeiterInnen und Angestellten etwas davon haben“, sagt Achitz und nennt den zunehmenden Trend zu Gleitzeitlösungen als Beispiel.

„Es ist traurig, dass man immer wieder daran erinnern muss: Arbeitszeitgesetze sind Schutzgesetze, und zwar zum Schutz vor gesundheitsschädlicher Ausbeutung der ArbeitnehmerInnen“, so Achitz. Flexibilität hingegen sei etwas, das allen Seiten nützen müsse. Hier ist Österreich bereits eines der flexibelsten Länder. „Die Möglichkeit von Betriebsvereinbarungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung gibt es schon sehr lange, und sie bietet einen Rahmen für sehr flexible Arbeitszeiten, der auch von vielen Betrieben genutzt wird“, sagt Achitz. Und erst im Sommer haben sich die Kollektivvertragspartner auf ein neues zusätzliches Zeitkontenmodell für die Metallindustrie geeinigt. „Statt den Wirtschaftsstandort krank zu jammern, sollten wir alle gemeinsam wirkliche Innovationen möglich machen und zum Beispiel die Freizeitoption in den Kollektivverträgen verankern.“

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