Gesunde Arbeit

Weil der Job nicht krank machen darf!

Arbeitnehmerschutz wird in der AK Tirol großgeschrieben. Deshalb gibtʼs mit dem AK Betriebsräteservice eine eigene Anlaufstelle für Sicherheits­vertrauenspersonen und Betriebsräte. Sie alle finden hier nicht nur fachliche Betreuung, die Experten prüfen auch die Einhaltung von Bestimmungen.
Bei Problemen am Arbeitsplatz sind Sicherheitsvertrauenspersonen und Betriebsräte wichtige Ansprechpartner für die Beschäftigten.
Symbolbild für AK-Betriebsräte-Service: Junge Menschen holen Rat und Hilfe ein Bei Problemen am Arbeitsplatz sind Sicherheitsvertrauenspersonen und Betriebsräte wichtige Ansprechpartner für die Beschäftigten.

Mehr als 350.000 Beschäftigte gehen derzeit in Tirol ihren unterschiedlichen Aufgaben nach. Mit dem ArbeitnehmerInnenschutzgesetz soll dafür gesorgt werden, dass ihre Arbeitsplätze auch menschengerecht und sicher sind.

Und trotzdem werden die Experten der AK Tirol immer wieder auf Missstände aufmerksam: von der unzumutbaren Personalunterkunft bis hin zu Betrieben, in denen Schutzvorschriften oder Arbeitszeitvorgaben schlichtweg ignoriert werden.


AK Service für Betriebsräte hilft mit Rat und Recht
„Aber gesunde Arbeitsplätze und die Rücksichtnahme auf die gesundheitlichen Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zählen zu den Grundanliegen der Arbeiterkammer“, betont der Tiroler AK Präsident Erwin Zangerl. Das war auch Anlass für die AK Tirol, ab 2003 ein Betriebsreferat einzurichten. Daraus entstand 2012 die „Stabsstelle Betriebsräteservice“ mit Fokus auf die fachliche Betreuung von Betriebsräten und Sicherheitsvertrauenspersonen. „Uns ist es wichtig, dass diese als zentrale Kontaktpersonen in den Betrieben auch wissen, dass wir im Fall des Falles für sie parat stehen und sie unterstützen“, so Zangerl.

Seit 2013 engagiert sich im 16-köpfigen Team eine eigene Spezialistin im Arbeitnehmerschutz dafür, dass Bestimmungen umgesetzt werden. In Seminaren informiert sie etwa auch Betriebsräte, welche Rechte sie im Bereich Arbeitnehmerschutz haben.


Gemeinsam Ziele verfolgen
„Ganz wichtig ist natürlich, dass die Sicherheitsvertrauenspersonen gut mit dem Betriebsrat zusammenarbeiten und sich mit ihm abstimmen“, betont Mag. Georg Humer, der Leiter des AK Betriebsräteservice. „Denn beide sind Interessenvertreter und müssen laut Gesetz überwachen, ob gesetzliche Bestimmungen bzw. Vorgaben eingehalten werden.“ Zumal sich in der Folge Sicherheitsvertrauenspersonen immer wieder auch als Kandidaten für den Betriebsrat zur Verfügung stellen.

Das Interesse am vielfältigen kostenlosen Angebot des AK Betriebsräteservice ist groß. „Wir bekommen laufend Anfragen zum Thema Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz“, berichtet Mag. Humer. „Dabei stehen wir ständig in Kontakt mit dem Arbeitsinspektorat und mit der AUVA und sind auch an Begehungen in den Betrieben dabei. Diese werden zum Teil von uns beim Arbeitsinspektorat angeregt.“ Dann überprüfen die Experten gemeinsam gleich direkt vor Ort, ob arbeits-, sozialversicherungs- und arbeitnehmerschutzrechtliche Vorschriften erfüllt werden.

Eines ist für Mag. Humer unverständlich: dass manche Kreise weiterhin versuchen, den Arbeitnehmerschutz als hinderlich darzustellen. „Dabei bringt er doch in Wahrheit Vorteile für alle Beteiligten! Er schafft faire Rahmenbedingungen für Wettbewerbsgleichheit, sorgt für den Erhalt der Arbeitskraft, erspart vielen Beschäftigten großes persönliches Leid und damit in weiterer Folge auch enorme Kosten, die durch Krankheit, Arbeitsunfähigkeit etc. anfallen und die auf die Allgemeinheit abgewälzt würden.“


Kontakt
Die Arbeitnehmerschutz-Expertin im Betriebsräteservice der AK Tirol steht Betriebsräten, Sicherheitsvertrauenspersonen und Beschäftigten bei Fragen oder Problemen zur Sicherheit am Arbeitsplatz zur Seite.
Das Betriebsräteservice der AK Tirol ist erreichbar unter Tel. 0800/22 55 22-1919 oder betriebsservice@ak-tirol.com.
Weitere Infos zum Arbeitnehmerschutz gibtʼs auch auf www.ak-tirol.com.


AK Service für Betriebsräte: 2016 in Zahlen

  • 18.480 Beratungen
  • 740 persönlich in der AK Tirol in Innsbruck
  • 230 persönlich vor Ort
  • 17.060 telefonisch
  • 450 schriftlich

Ein Schwerpunkt galt der Betreuung von Betriebsräten bei ihrer Arbeit und in arbeitsrechtlichen Fragen. Denn die Experten des AK Betriebsräteservice helfen auch beim Abschluss von Betriebsvereinbarungen, vor Ort in Krisensituationen und bei Betriebsversammlungen, beim Abschluss von Sozialplänen und bei der Gründung eines Betriebsrates. Mit ihrem Fachwissen liefern sie einen wertvollen Input und können einen Beitrag zur Deeskalation und Konfliktlösung leisten.

Daneben betrafen 2016 aber auch viele Anfragen unterschiedlichste Themen des
Arbeitnehmerschutzes. Von Arbeitskleidung, Nichtraucherschutz, Raumtemperaturen in Arbeitsräumen, Bildschirmarbeit und persönlicher Schutzausrüstung über das Thema „Auswahl von Sicherheitsfachkraft und Arbeitsmediziner“, die Evaluierung psychischer Belastungen, Ergonomie am Arbeitsplatz bis hin zu betrieblicher Gesundheitsförderung, Hygiene am Arbeitsplatz und den Rechten des Betriebsrates im Arbeitnehmerschutz. Zudem nahmen die Tiroler AK Experten regelmäßig an Aussprachen mit den Interessenvertretungen beim Arbeitsinspektorat teil, aber auch an gemeinsamen Begehungen in den Betrieben.

Neben
kostenlosem Rechtsschutz in gerichtlichen Verfahren bietet das AK Betriebsräteservice auch maßgeschneiderte Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung an (mehr dazu lesen Sie auf Seite 30).

Übrigens: Wussten Sie, dass laut Arbeitsverfassungsgesetz für jeden Betrieb eine Betriebsratspflicht gilt – außer für Betriebe mit weniger als fünf Beschäftigten. Diese Aufforderung richtet sich an die Belegschaft. Das AK Betriebsräteservice hilft bei der Gründung!

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