Gesunde Arbeit

Hygiene und Sicherheit an erster Stelle

Die Fleischerei Höllerschmid in 3492 Walkersdorf beschäftigt derzeit 60 MitarbeiterInnen, die mit handwerklichem Geschick täglich einige Tonnen Fleisch zu Produkten verarbeiten. Die Palette umfasst Fleisch- und Wurstwaren aller Art. Fast alle KollegInnen kommen aus der unmittelbaren Umgebung. Lehrlinge werden ebenfalls ausgebildet. Die Zerlegung sowie Verpackung von Fleisch- und Wurstwaren sind eine große Herausforderung für Hygiene und Arbeitssicherheit. Auch die psychischen und physischen Belastungen sind groß.
Hygiene und Sicherheit stehen bei der Firma Höllerschmid an erster Stelle.
Fleischerei Höllerschmid: Christoph Haslinger (Juniorchef), Stefanie Haslinger, Barbara Hauser (SVP), Christoph Gwiss (Produktionsleiter), Manfred Höllerschmid (Geschäftsführer) Hygiene und Sicherheit stehen bei der Firma Höllerschmid an erster Stelle.

„Gesunde Arbeit“ hat diesen Betrieb besucht, um die Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen für ArbeitnehmerInnen sichtbar zu machen.

Eine große Unterstützung für die Gesundheit der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz ist die Sicherheitsvertrauensperson Barbara Hauser. Sie macht schnell deutlich, dass Hygiene bei der Lebensmittelerzeugung absolute Priorität hat: „Die persönliche Schutzausrüstung (kurz PSA) wird von den MitarbeiterInnen immer getragen. Besonders wichtig dabei ist, dass diese möglichst keimfrei gehalten wird.“ Die PSA wird vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt und finanziert.

Die Sicherheitsvertrauensperson als zentrale Rolle
Auf die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen wird in diesem Unternehmen geachtet. So kommen alle MitarbeiterInnen in den Genuss ärztlicher Untersuchungen. Beispielsweise wird jedes zweite Jahr ein Gehörtest direkt am Arbeitsplatz durchgeführt.

Unterweisungen werden, wie im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz vorgesehen, bei Einsatz von neuen Maschinen oder der Einstellung neuer MitarbeiterInnen durchgeführt, jedoch mindestens einmal im Jahr. Um bei den Unterweisungen auf die unterschiedlichen Arbeitsprozesse Rücksicht zu nehmen, finden diese in zwei Gruppen statt: einerseits für die KollegInnen der Fleischzerlegung, andererseits für die MitarbeiterInnen der Verpackung.

Die Sicherheitsvertrauensperson hat dabei eine zentrale Rolle, wie z. B. bei Fragen zu Kältearbeitsplätzen oder Sicherheitsvorkehrungen bei Maschinen. Bei einer eigenen Schulung wird einmal jährlich das Thema „gefährliche Arbeitsstoffe“ behandelt, weil brandgefährliches Material in der Produktion zum Einsatz kommt.

Viele Beschäftigte haben Migrationshintergrund, der Arbeitgeber ist daher immer verpflichtet, sich zu vergewissern, dass alle KollegInnen den Inhalt der Unterweisung auch verstanden haben. Zur Überwindung dieser Sprachbarrieren werden bei allen Unterweisungen DolmetscherInnen herangezogen.

Geringe Personalfluktuation
Herr Manfred Höllerschmid teilte uns zum Schluss des Gespräches noch mit, dass er ständig auf der Suche nach Lehrlingen und neuen MitarbeiterInnen für diesen anspruchsvollen Job in seinem Unternehmen ist, dies sich aber schwer gestaltet. „Wer mal im Unternehmen ist, der bleibt. Personalfluktuation haben wir eine sehr geringe.“ Und was kann die Unternehmensleitung zu einem guten Betriebsklima beitragen? „Immer ein offenes Ohr für die MitarbeiterInnen zu haben, auch wenn es mal um private Themen geht. Nur so kommt man an einen Punkt, wo alle im Unternehmen gemeinsam an einem Strang ziehen.“

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