Umfrage: Müssen Sie immer für die Firma erreichbar sein?
Das Hamsterrad der Arbeit dreht sich immer schneller. Von immer mehr Menschen wird erwartet, für ihre Firma ständig erreichbar zu sein. Alles andere muss untergeordnet werden, nicht zuletzt die eigene Gesundheit. Wir kämpfen für Arbeitsverhältnisse, die nicht die Gesundheit ruinieren.
Und das wird immer wichtiger, denn als Einzelner fällt es schwer, sich dem Druck zu widersetzen. Wer zugibt, dass die persönlichen Grenzen längst erreicht sind, muss oft um den Arbeitsplatz fürchten. Viele arbeiten auch „freiwillig“ in der Freizeit, weil sonst die Arbeitsmenge nicht mehr zu schaffen ist.
Umfrage
Immer erreichbar sein: Das ist für viele Beschäftigte Realität. Wie schauts bei Ihnen aus?
Hier geht's zur Umfrage.
Forderungen der AK
- Recht auf Nicht-Erreichbarkeit: In der Freizeit, im Urlaub oder im Krankenstand muss einmal Schluss sein mit Arbeit – und zwar ohne negative Konsequenzen für die Beschäftigten.
- Korrekte Teilzeitbezahlung: Auch Teilzeit-Beschäftigte sind massiv von der Entgrenzung der Arbeit betroffen. Sie sind kürzer am Arbeitsplatz, daher werden Besprechungen und betriebliche Koordination über Mobiltelefone und PC immer stärker in die Freizeit verlegt. Doch geleistete Mehrarbeit muss auch bezahlt werden – oder mit Zeitausgleich abgegolten werden!
- Zeitausgleich mit Zuschlägen: Mehrleistungen von Teilzeitbeschäftigten sollen wie Überstunden mit vollen Zuschlägen bezahlt werden.
- Klare finanzielle Regeln für Arbeiten in der Freizeit: Wer sich in der Freizeit für Arbeit bereithalten soll, muss auch bezahlt werden. Dazu braucht es klare finanzielle Regelungen, wie Erreichbarkeit in der Freizeit abgegolten wird, etwa als Rufbereitschaft oder Überstunden.
- Betriebliche Gesundheitsförderung verpflichtend einführen – damit MitarbeiterInnen und ArbeitgeberInnen gemeinsam an einer gesundheitsförderlichen Betriebskultur arbeiten können und dabei auch professionell begleitet werden.
- Überstunden-Euro: Pro geleisteter Überstunde soll ein Euro vom Arbeitgeber in einen Präventionstopf gezahlt werden. Damit ließen sich zum Beispiel Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung oder Präventionsprojekte finanzieren.
- Arbeitszeitverkürzung, um den gestiegenen Druck in der Arbeit besser zu verkraften – etwa in Form einer Weiterbildungswoche, einer 6. Urlaubswoche nach 25 Jahren oder einer Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit.