Gesunde Arbeit

Sicher am Dach mit der AK Tirol

Zeitdruck und falsches Einschätzen der Gefahr sind bei Arbeiten in luftiger Höhe Ursache für viele schwere, ja sogar tödliche Unfälle. Deshalb fördert die AK Tirol eine wichtige Weiterbildung: Gemeinsam mit weiteren Partnern wird sie die Kosten für eintägige Spezialkurse finanzieren. Alle Infos gibtʼs unter Tel. 0800/22 55 22-1906.
Bei Dacharbeiten kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.
Symbolbild zu gefährlicher Arbeit auf Dächern Bei Dacharbeiten kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.

„Bauarbeiter bei Sturz von Dach schwer am Kopf verletzt“ – „Tödlicher Absturz auf Baustelle“ – „Arbeiter kam bei Sturz vom Dach ums Leben“: Vor allem in der warmen Jahreszeit häufen sich solche Meldungen. Denn wenn auf den Baustellen Hochbetrieb herrscht, werden sie immer wieder zum Schauplatz schrecklicher Unfälle, bei denen Beschäftigte schwere oder schlimmstenfalls sogar tödliche Verletzungen erleiden.
Dabei könnten viele solche Unglücke vermieden werden, wenn die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen entsprechend getroffen werden und die vorgeschriebene Schutzausrüstung auch verwendet wird.

Mängel bei 95 Prozent der Baustellen
Umso dramatischer sind da die Ergebnisse der Jahres-Schwerpunktaktion des Arbeitsinspektorats Innsbruck von 2016 im Bereich Dacharbeiten: Zwischen Mai und Ende Oktober 2016 wurden stichprobenartig tirolweit 79 Betriebe bei ihren Arbeiten auf Baustellen kontrolliert. (Ausgangsbasis waren die rund 3.900 vorangekündigten Baustellen in der Datenbank der BUAK auf portal.buak.at.)
Doch nur bei 5 Prozent der kontrollierten Baustellen, auf denen Baufirmen, Zimmereien, Dachdecker, Spengler, Schlosser, Installateure, Elektriker, Rauchfangkehrer etc. sowie technische Büros oder Ziviltechniker auf Dächern im Einsatz waren, wurden keine Mängel festgestellt. 95 Prozent der Arbeitgeber erhielten ein Aufforderungsschreiben zur Behebung von Mängeln.

12 Strafanzeigen
Bei 12 Betrieben (15 Prozent) stießen die Experten des Arbeitsinspektorats sogar auf so gravierende Mängel, dass Strafanzeige erstattet werden musste.
„Gerade bei Dacharbeiten, bei denen man ja auf gutes Wetter angewiesen ist, werden die Gefahren und damit auch Sicherheitsvorschriften noch immer viel zu oft ausgeblendet“, erläutert AK Präsident Erwin Zangerl. Und so werden z. B. Fangnetze oder Geländer nicht aufgebaut, um Zeit zu sparen. Gleichzeitig steigt bei Stress aber auch das Unfallrisiko.

AK Tirol fördert Spezialkurs
„Umso wichtiger sind deshalb die Bewusstseinsbildung und das Wissen um die Arbeitnehmerschutzbestimmungen. Und beides möchte die AK Tirol fördern“, betont Zangerl.
Deshalb wird sie gemeinsam mit weiteren Partnern die Kosten für eintägige Spezialausbildungen übernehmen. Die Teilnehmer erwarten neben ausführlichen Informationen zu den gesetzlichen Bestimmungen auch praktische Übungen, bei denen z. B. die optimale Verwendung der Schutzausrüstung trainiert werden kann. Der Kursbesuch ist für die AK Mitglieder kostenlos.
„Damit möchte die AK ihren Beitrag dazu leisten, möglichst viele Unfälle zu verhindern. Denn jeder Teilnehmer wird in seinem Betrieb zum Multiplikator, der sein Wissen an seine Kollegen weitergeben und über das richtige Verhalten informieren kann“, erläutert Zangerl.

Info & Anmeldung
AK Tirol Betriebsservice
Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck

Tel. 0800/22 55 22-1906
betriebsservice@ak-tirol.com

Newsletterauswahl

Newsletter

Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzerklärung zu.

Eine Initiative von ÖGB und ÖGB © Gesunde Arbeit 2022