Gesunde Arbeit

Alkohol am Arbeitsplatz? Na, dann Prost!

Zu diversen Anlässen wird im privaten, aber auch beruflichen Kontext mit alkoholhaltigen Getränken angestoßen. Beim Feiern und Fortgehen, beim Trauern, dem Sport, als Pausengetränk und Stimmungsmacher – keine andere verhaltensverändernde Substanz ist so verfügbar wie Alkohol.
Eine Möglichkeit, den Alkoholkonsum zu reduzieren, besteht darin, digitale Angebote zur Selbsthilfe anonym zu nutzen.
Dr.<sup>in</sup> Doris Malischnig
2 Arbeiter stoßen mit Bierflaschen an Eine Möglichkeit, den Alkoholkonsum zu reduzieren, besteht darin, digitale Angebote zur Selbsthilfe anonym zu nutzen.
Doris Malischnig Dr.in Doris Malischnig

Alkohol hat als Genussmittel eine wichtige Bedeutung in unserer Gesellschaft, allerdings ist der Übergang vom Genuss- zum Suchtmittel fließend. Österreicherinnen und Österreicher ab 15 Jahren trinken laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) umgerechnet 11,6 Liter reinen Alkohol pro Jahr und Kopf. Damit befindet sich Österreich in den Top 15 der am meisten konsumierenden Länder Europas. Der Durchschnittskonsum nimmt in Österreich auch mit dem Alter zu. Die gefährdetste Altersgruppe sind die 50- bis 60-Jährigen. Eine/r von fünf Menschen dieser Altersgruppe trinkt in einem Ausmaß, das eindeutig gesundheitsgefährdend ist – also mehr als zwei Viertel Gläser Wein (Frauen) bzw. mehr als drei halbe Liter Bier (Männer) pro Tag. Insgesamt konsumieren 14 Prozent der erwachsenen Bevölkerung Alkohol in einem Ausmaß, das längerfristig als gesundheitsschädigend eingeschätzt wird.

Alkohol als Mittel gegen Stress
Sobald Alkohol als Mittel gegen Sorgen oder Langeweile eingesetzt wird, die Gedanken ständig um das nächste Glas kreisen oder man Schwierigkeiten hat, zwei Tage in der Woche darauf zu verzichten, können das erste Hinweise für die Entwicklung einer Abhängigkeit sein.

Eine Möglichkeit, den Alkoholkonsum zu reduzieren, besteht darin, digitale Angebote zur Selbsthilfe anonym zu nutzen. Im Zuge der Österreichischen Dialogwoche Alkohol (www.dialogwoche-alkohol.at) wurde in Kooperation mit dem Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung der Universität Zürich, und finanziert vom Hauptverband österreichischer Sozialversicherungsträger, das Onlineprogramm www.alkcoach.at vom Institut für Suchtprävention Wien gestartet. Das Programm wird derzeit noch als wissenschaftliches Forschungsprojekt angeboten und danach in einen Regelbetrieb überführt.


Digitales Gegenangebot
Es eignet sich besonders für jene Personen, die anonym bleiben wollen, sich ihre Ziele zur Reduktion selbst stecken möchten und aus verschiedensten Gründen keine traditionellen Behandlungseinrichtungen aufsuchen möchten. Die Daten sind passwortgeschützt und SSL-verschlüsselt (256 Bit). Es ist absolut kostenlos, die Bearbeitung ortsunabhängig. Daher eignet sich das Angebot besonders gut für berufstätige Menschen. Virtuelle Freunde unterstützen bei der Reduktion oder dem Trinkstopp und agieren dabei völlig wertfrei – ohne erhobenen Zeigefinger. Zusätzlich besteht jederzeit die Möglichkeit, bei Fragen zum Tool einen eCoach per E-Mail zu kontaktieren.

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