Gesunde Arbeit

Die geheimnisvolle Macht der Farben

Farben sind mehr als nur schön – sie beeinflussen das Verhalten und Empfinden. Was bedeutet das für die Arbeit? Wie müssen ArbeitgeberInnen Arbeitsstätten gestalten, wie soll ein gesundheitsförderlicher Arbeitsplatz aussehen, damit ArbeitnehmerInnen die Tätigkeit gut von der Hand geht, der Arbeitstag sicher endet?
Auf Fluchtwege wird im dafür typischen Grün hingewiesen.
Hinweisschild Fluchtweg Auf Fluchtwege wird im dafür typischen Grün hingewiesen.

Im österreichischen ArbeitnehmerInnenschutzsystem gestalten ArbeitsmedizinerInnen mit Sicherheitsfachkräften und ArbeitspsychologInnen Arbeitsstätten.

Farben dienen allerdings nicht als einziger Pfeiler, sondern werden für stärkere Wirkung durch Licht- und Tonsignale ergänzt. Darüber hinaus werden sie in der Arbeitsstätte durch unterschiedliche Formen ergänzt: ob rund, rechteckig oder sechseckig wie das Stopp-Schild. Außerdem kann Farbe einen Raum größer oder kleiner wirken lassen.


Die Natur der Farben
Warum wir Farben sehen: Innerhalb der sieben biologischen Funktionen der Farben gibt es keine Rangfolge.
Farben prägen unsere Umweltwahrnehmung. Farbe ist ein atmosphärischer Umweltfaktor, der uns müde oder krank oder auch wach und gesund erhalten kann. A. Buether fand in der laut ihm weltweit größten Studie zu den Wirkungen von Farben auf die Gesundheit von Personal in der Intensivmedizin heraus, dass Atmosphären u. a. die Anzahl der Krankenstände des Pflegepersonals beeinflussen. Mit den richtigen Farben ist man konzentrierter und leistungsfähiger oder kommt schneller zur Ruhe.

Farben zur Orientierung
In Spitälern gibt es z. B. Wartezonen in unterschiedlichen Farbtönen zur leichteren Orientierung.

Gesundheit – wohltuende Farben
ArbeitnehmerInnen brauchen Licht, Luft und Farben für das Wohlbefinden. Selbst der Sichtkontakt zu einem Garten wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Das graue Großraumbüro oder das dunkle Lager sind somit das Gegenteil von gesundheitsförderlich.

Warnfarben – zwischen Angst und Provokation
Für eine sichere Gestaltung von Arbeitsplätzen ist eine eindeutige Aufteilung der Arbeitsbereiche wichtig. Dazu zählt auch die Farbgebung. In der Kennzeichnungsverordnung spiegelt sich das wider: Die Erste-Hilfe-Kennzeichnung erkennt jede/r an der grünen Farbe, Gebote sind in Blau gehalten, Verbote in Rot-Schwarz, und die Brandschutzkennzeichnung strahlt uns – wenig überraschend – rot entgegen. Um die Sicherheit zu erhöhen, werden Hindernisse im innerbetrieblichen Verkehr mit schwarz-gelben Markierungen gekennzeichnet. Die Imitation von Warntrachten, in dem Fall die der Wespe, ist von Kindheit an ein Bild für Gefahr und sprachunabhängig verständlich.

Status – die soziale Hierarchie der Farben
In Spitälern kennen wir unterschiedliche Farben der Dienstkleidung, um Berufsgruppen zu identifizieren.

Verständigung – die Sprache der Farben
Klar ist darüber hinaus: Am Arbeitsplatz ist Barrierefreiheit gefragt. Gibt es MitarbeiterInnen, deren Sehfähigkeit sich verschlechtert, ist diese wichtig. Doch auch eine simple Rotgrünblindheit, die ArbeitnehmerInnen oft nicht gern öffentlich machen, kann ein Thema sein.

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