Gesunde Arbeit

Dokumentarfilm „Yoon“ gewinnt Filmpreis Gesunde Arbeitsplätze 2021

Der Filmpreis Gesunde Arbeitsplätze 2021 für den besten Film zum Thema Arbeit beim internationalen Filmfestival „DocLisboa“ ging an den Film „Yoon“ der portugiesischen Filmemacher Pedro Figueiredo Neto und Ricardo Falcão. Der Dokumentarfilm zeigt die Lebensrealität eines senegalesichen Wanderarbeiters.
Der Dokumentarfilm Yoon zeigt die Lebensrealität eines senegalesichen Wanderarbeiters.
Filmplakat Yoon Der Dokumentarfilm Yoon zeigt die Lebensrealität eines senegalesichen Wanderarbeiters.

Der fesselnde Film „Yoon“ zeigt einen Mann auf seiner beschwerlichen Fahrt mit dem Auto von Portugal in den Senegal, wohin er Waren liefert und diese dort verkauft. Der Film ist ein Moment der Kontemplation und Reflexion über das schwierige Leben von Millionen von Wanderarbeitern.

„Yoon“ zeigt den Senegalesen Mbaye auf einer seiner regelmäßigen Fahrten von Lissabon nach Dakar und zurück, den zwei Orten, die er als Heimat bezeichnet. Für eine Fahrt in seine senegalesische Heimat legt er ganz allein mehr als 4.000 Kilometer alten Auto zurück, das bis über das Dach vollgestopft mit Handelswaren ist. Während der Fahrt muss Mbaye eine Reihe von Herausforderungen bewältigen, um sicher anzukommen, und sich gleichzeitig in einem komplexen Netzwerk an Beziehungen behaupten. Wird Mbaye seine Reise erfolgreich beenden?

Der Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ wird jährlich an den besten Dokumentarfilm vergeben, der arbeitsbezogene Themen abbildet. Ziel ist es, dass das Publikum mehr über Themen im Zusammenhang mit der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit erfährt und dazu angeregt wird, noch mehr wissen zu wollen. Der Gewinnerfilm soll europäische Bürgerinnen und Bürger dazu bringen, über solche Themen zu diskutieren, und Filmemacher inspirieren, mehr Filme über unterschiedliche Arbeitsumgebungen zu drehen.

Bei der diesjährigen Ausgabe des Filmpreises „Gesunde Arbeitsplätze“ standen neun Filme im Wettbewerb. Sie befassen sich mit einer Reihe aktueller und wichtiger Themen. Der Film „Factory to the Workers“ zum Beispiel folgt über einen Zeitraum von fünf Jahren dem Kampf von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die eine Werkzeugfabrik in Kroatien übernehmen. „Oh Dear Sara“ porträtiert eine Frauenrechtsaktivistin und erste weibliche Taxifahrerin in Afghanistan, die darüber spricht, ihr Land verändern zu wollen. Und der spanische Film „In Spite of Ourselves“ dokumentiert, wie Fließbandarbeiterinnen und -arbeiter gezwungen waren, nach einer tödlichen Explosion im zweitgrößten Chemiezentrum in Südeuropa zu protestieren.

Im Rahmen des Festivals fand ein Sonderprogramm zum Thema Arbeit mit dem Titel „Body of Work“ statt. Gemeinsam mit der EU-OSHA wurde ein runder Tisch veranstaltet, an dem einige der neun Regisseure und Produzenten zur einer Gesprächsrunde zusammenkamen. Sie tauschten sich über praktische Aspekte sowie darüber aus, welchen Einfluss unterschiedliche kulturelle und arbeitspolitische Strategien in Europa auf die Art und Weise des Filmemachens sowie auf das Leben der Filmemacher haben.

Darüber hinaus wurden drei Vorstellungen und fünf Workshops für Grund- und Sekundarschülerinnen und -schüler veranstaltet, bei denen die thematischen Optionen der am Wettbewerb teilnehmenden Filme beleuchtet wurden. Im Mittelpunkt der Workshops stand die Frage, was Arbeit für die Schülerinnen und Schüler bedeutet und wie sie pantomimisch dargestellt werden kann. Im Anschluss an die Vorstellungen fanden Diskussionsrunden mit den Filmemachern statt.


Trailer


Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“
Der Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ wurde von der EU-OSHA im Jahr 2009 ins Leben gerufen, um die besten Dokumentarfilme über arbeitsbezogene Themen zu würdigen. Der Regisseur des Gewinnerfilms erhält ein Preisgeld in Höhe von 5 000 EUR. Der Film wird in mehrere EU-Sprachen untertitelt und über das Netzwerk der EU-OSHA und offizielle Partner in ganz Europa gezeigt. Der Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ wird als eine Kategorie im Rahmen des internationalen Filmfestivals „DocLisboa“ präsentiert.

Das internationale Filmfestival „DocLisboa“, das in diesem Jahr vom 21. bis 30. Oktober in Lissabon stattfand, war erstmals 2020 Gastgeber des Filmpreises „Gesunde Arbeitsplätze“. Mittlerweile im neunzehnten Jahr seines Bestehens würdigt das Festival die große Diversität und Vitalität des Dokumentarfilmgenres und fördert gleichzeitig neue Denkweisen sowie eine neue Wahrnehmung der Welt und Kommunikationsweise. Das Festival bietet Raum für Diskussionen über wichtige Themen wie Arbeitsbedingungen, Menschenrechte und soziale Fragen. „DocLisboa“ ist eines der weltweit führenden Dokumentarfilmfestivals und das einzige, das ausschließlich Dokumentarfilmen in Portugal gewidmet ist.

Newsletterauswahl

Newsletter

Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzerklärung zu.

Eine Initiative von ÖGB und ÖGB © Gesunde Arbeit 2022