Gesunde Arbeit

Stöger: Neue Ombudsstelle im Arbeitsinspektorat bereits aktiv

Wie von Sozialminister Alois Stöger angekündigt, hat das Sozialministerium eine neue Ombudsstelle im Arbeitsinspektorat eingerichtet. Unternehmen können sich mit Fragen und Anliegen genauso an den neuen Ombudsmann Tony Griebler wenden, wie MitarbeiterInnen, die auf potentielle Gefahren an ihrem Arbeitsplatz hinweisen wollen. Die Umsetzung der Ombudsstelle wurde um zwei Monate vorgezogen.

„Mit der neuen Ombudsstelle führen wir die Modernisierung des Arbeitsinspektorats konsequent weiter. Damit stellen wir sicher, dass das Arbeitsinspektorat seine wichtigen Aufgaben für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch effizienter durchführen kann“, betont Stöger. Die Einrichtung einer Ombudsstelle im Arbeitsinspektorat wurde im überarbeiteten Regierungsprogramm für Mai 2017 vereinbart. „Das ist eine zentrale Verbesserung für den Arbeitnehmerschutz. Ich freue mich, dass die Umsetzung schon jetzt gelungen ist und wünsche dem neuen Ombudsmann Tony Griebler viel Erfolg im Sinne aller Beschäftigten“, so Stöger weiter.

Griebler: „Unbürokratische Hilfe bei Konflikten“
Der neue Ombudsmann Tony Griebler ist bereits seit 30 Jahren als Arbeitsinspektor in Wien und Niederösterreich tätig und damit bestens mit den aktuellen Herausforderungen der Arbeitsinspektion vertraut. „Durch meine langjährige Arbeit mit Unternehmen und Beschäftigten weiß ich, dass zahlreiche Probleme und Konflikte aus Missverständnissen oder ungenauen Informationen entstehen. Besonders in diesen Fällen ist rasche und unbürokratische Hilfe wichtig. Dafür ist die neue Ombudsstelle ab sofort da“, erklärt Griebler, der bei arbeitsrechtlichen Problemen sowohl Unternehmen als auch MitarbeiterInnen zur Seite stehen wird.   

Modernisierung des Arbeitsinspektorats
Das Arbeitsinspektorat überprüft im Rahmen von rund 70.000 Betriebskontrollen pro Jahr ob die Vorschriften zum Schutz des Lebens und der Gesundheit der ArbeitnehmerInnen eingehalten werden. Darüber hinaus werden jährlich mehr als 30.000 Beratungsgespräche mit Unternehmen durchgeführt. Darunter fallen auch rund 11.000 kostenlose Beratungen bei betrieblichen Neu- oder Umbauprojekten, um Problemen bereits in der Planungsphase vorzubeugen. „Die Arbeitsinspektorinnen und -inspektoren leisten durch ihre Kontrollen und die tausenden Gespräche eine großartige Arbeit für alle Beschäftigten. Die Beratung der Unternehmen steht dabei klar im Vordergrund und wird jetzt mit der neuen Ombudsstelle weiter gestärkt“, erklärt Stöger.  

Das Sozialministerium wird den bereits eingeleiteten Modernisierungsprozess – etwa zur Überarbeitung unzeitgemäßer Verfahren wie die Aufzeichnungspflicht von Beinahe-Unfällen – zügig fortsetzen und noch im ersten Halbjahr 2017 eine Novelle des ArbeitnehmerInnenschutzgesetzes, des Arbeitsinspektionsgesetz, des Arbeitszeitgesetzes und des Arbeitsruhegesetzes vorlegen. Weitere Verhandlungen zu Gesetzen und Verordnungen des technischen ArbeitnehmerInnenschutzrechtes werden im Anschluss daran unmittelbar aufgenommen, mit dem Ziel bis Ende 2018 eine umfassende und praxistaugliche Entlastung zu erreichen.

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