Gesunde Arbeit

20 Jahre AUVAsicher: Jubiläum mit Entwicklungspotenzial

AUVAsicher feiert den 20. Geburtstag. VertreterInnen von Arbeiterkammer (AK) und Österreichischem Gewerkschaftsbund (ÖGB) gratulieren zum runden Jubiläum und betonen das Erfordernis der Weiterentwicklung – im Gleichklang mit den Anforderungen der Arbeitswelt.
AUVAsicher bietet für Arbeitsstätten mit bis zu 50 Beschäftigten die gesetzlich vorgeschriebene sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung kostenlos an.
Architektin und Architekt auf Baustelle AUVAsicher bietet für Arbeitsstätten mit bis zu 50 Beschäftigten die gesetzlich vorgeschriebene sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische Betreuung kostenlos an.

AUVAsicher erblickte am 12. April 1994, dem letzten Tag der EG-Beitrittsverhandlungen Österreichs, das Licht der Welt – streng genommen also schon vor 25 Jahren. Nein, es war keine einfache Geburt: Die ExpertInnen von Arbeiterkammer, Österreichischem Gewerkschaftsbund, Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung arbeiteten in Wien an den Inhalten zur Einführung der sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Betreuung in Arbeitsstätten mit bis zu 49 ArbeitnehmerInnen. In Brüssel verhandelten dieses Thema gleichzeitig die Präsidenten der Interessenvertretungen Heinz Vogler, Fritz Verzetnitsch, Leopold Maderthaner und Heinz Kessler und erzielten schließlich eine sozialpartnerschaftliche Einigung. Am 25. Mai 1994 wurde diese Grundsatzvereinbarung als Artikel VI im ArbeitnehmerInnenschutzgesetz im Nationalrat beschlossen. Die weitere gesetzliche Konkretisierung zum Auf- und Ausbau von AUVAsicher erfolgte im Jahr 1999.

Kostenlos, aber nicht umsonst
AUVAsicher ist heute den Kinderschuhen entwachsen: Arbeitsstätten mit bis zu 50 ArbeitnehmerInnen von Betrieben mit insgesamt nicht mehr als 250 Beschäftigten werden in diesem Rahmen arbeitsmedizinisch und sicherheitstechnisch betreut. Das ist kostenlos, aber nicht umsonst: Viele Arbeitsunfälle konnten vermieden werden – und damit vor allem viel menschliches Leid. Volkswirtschaft und Betriebe profitieren durch geringere unfallbedingte Kosten ebenso. Renate Anderl, Präsidentin der Arbeiterkammer, und Bernhard Achitz, Leitender Sekretär im ÖGB, sind sich einig: „AUVAsicher hat sich in der betrieblichen Prävention anerkennenswerte Verdienste erworben. Die Arbeitsunfälle haben sich in den letzten 20 Jahren um rund ein Drittel verringert – AUVAsicher hat dazu seinen Beitrag geleistet.“

Weiterentwicklung notwendig
Die Arbeitswelt entwickelt sich weiter. Das Motto ist heute oft: „Höher, schneller, weiter, mehr“ – die Arbeitszeitverlängerung auf zwölf Stunden hat uns diese Devise wieder deutlich vor Augen geführt. Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch – bereits ein Drittel der Diagnosen, die zu einer Berufsunfähigkeits- oder Invaliditätspension führen, sind psychisch bedingt. Bernhard Achitz betont: „Immer mehr Beschäftigte halten den übermäßigen Anforderungen nicht mehr stand. Neben der arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung braucht es daher auch eine arbeitspsychologische Betreuung durch AUVAsicher.“ Renate Anderl schlägt in dieselbe Kerbe: „Weiterentwicklung ist auch für AUVAsicher das Gebot der Stunde. Nur gesunde und sichere Arbeitsbedingungen am Puls der Zeit ermöglichen menschengerechte Arbeit – heute und in Zukunft.“

www.auva.at/auvasicher

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