Gesunde Arbeit

Sicherheit und Gesundheit international

Anfang November 2019 fand in Düsseldorf der 36. internationale Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (A+A) statt. Hier wurden internationale Trends bei Sicherheit und beim Gesundheitsschutz sichtbar.
Schutzhelme
A+A: Fachmesse zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
Aufsicht unter Druck – die IG Metall fordert mehr Personal.
Bild von der A+A: Fachmesse zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit Schutzhelme
Bild von der A+A: Fachmesse zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit A+A: Fachmesse zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit
TeilnehmerInnen bei einer Aktion der IG Metall Aufsicht unter Druck – die IG Metall fordert mehr Personal.

Unter dem Motto „Der Mensch zählt“ lockte von 4. bis 8. November 2019 die weltweit größte Fachmesse zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit über 2.100 AusstellerInnen und über 73.000 FachbesucherInnen nach Düsseldorf. Zeitgleich mit der Messe fand der A+A-Kongress, die zentrale Gemeinschaftsveranstaltung des Arbeitsschutzes in Deutschland, statt. Mit rund 40 Veranstaltungsreihen, 5.000 TeilnehmerInnen und einer Vielzahl hochkarätiger ReferentInnen bot der Kongress ein Forum für Diskussionen über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und deren praktische Umsetzung sowie einen intensiven Austausch von Politik und Wirtschaft.

Aufsicht am Limit – zu wenig Personal bei der Behörde
Eine Vortragsreihe befasste sich mit den für ArbeitnehmerInnenschutz zuständigen Behörden in Deutschland. Trotz beträchtlicher Unterschiede zwischen den Bundesländern war der Grundtenor eindeutig: Es mangelt vor allem an Personal für die notwendigen Kontrollen. Die IG Metall (Industriegewerkschaft Metall) weist darauf schon seit längerer Zeit hin. Die TeilnehmerInnen im Kongresscenter wurden mit einer Aktion und dem Banner „Arbeitsschutz ohne Aufsicht ist wie ein Derby ohne Schiri!“ auf das Problem aufmerksam gemacht. Eine ähnliche Situation herrscht auch in Österreich. Hier wird die Vorgabe der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) für die Mindestanzahl von ArbeitsinspektorInnen (1 Kontrollperson für höchstens 10.000 ArbeitnehmerInnen) ebenfalls bereits unterschritten. Ein besorgniserregender internationaler Trend!

Die Fachmesse: neue Produkte, neue Arbeitswelten
Die Fachmesse präsentierte als internationale Plattform Produkte, Lösungen und Ideen, die in Betrieben für mehr Sicherheit und Gesundheit sorgen sollen. Zu sehen gab es effiziente Schutzausrüstung, neue Technologien sowie funktionale Bekleidung. Präsentiert wurden auch die neuesten Produkte und digitale Innovationen. Das Spektrum reichte von Entwicklungen bei Arbeitsmedizin und Ergonomie am Arbeitsplatz über den Umgang mit Digitalisierung (spezielle Apps für Gefahrstoffmanagement, interaktive Arbeitskleidung und Virtual-Reality-Schulungsanwendungen) bis hin zu Robotik (Cobots, das sind kollaborative Roboter, oder Exoskeletten) und künstlicher Intelligenz.

Fazit
Der Blick von vielen ExpertInnen und AusstellerInnen war in Richtung Zukunft der Arbeit gerichtet. Neben den Herausforderungen der Zukunft gilt es aber, den Blick auf die schon jetzt bzw. noch immer bestehenden Gefahren für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz zu richten und für nachhaltige Verbesserungen zu sorgen. Die Humanisierung der Arbeit muss wieder mehr in den Fokus der technischen Entwicklungen rücken.

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