Gesunde Arbeit

Stehen in Zwangshaltung verursacht erhebliche Gesundheitsprobleme

Langes Stehen in Zwangshaltung steht mit verschiedenen gravierenden Gesundheitsproblemen wie Schmerzen im unteren Rücken oder in den Beinen, Fuß- und Fersenbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Ermüdungserscheinungen in Verbindung. Beschwerden aufgrund von langem Stehen in Zwangshaltung können bereits auftreten, wenn Beschäftigte täglich 15 Minuten oder länger stehen.
Bleiben Sie in Bewegung!
Grafik zu langem Stehen am Arbeitsplatz Bleiben Sie in Bewegung!

Der vorliegende Bericht über „Langes Stehen in Zwangshaltung - Gesundheitliche Folgen und gute praktische Lösungen“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) beschäftigt sich mit langem statischem bzw. erzwungenem Stehen (Stehen in Zwangshaltung) bei der Arbeit. Ein statisches Stehen oder Stehen in Zwangshaltung bei der Arbeit kann zum Problem werden, wenn es nicht möglich ist, neben dem Stehen auch andere Körperhaltungen einzunehmen, und wenn es Tag für Tag zu lange andauert.

Langes Stehen lässt sich als Stehen definieren, das ohne Unterbrechung mehr als eine Stunde oder über den Tag hinweg mehr als vier Stunden anhält. In der Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen (EWCS) 2010 gaben 69 % der befragten Beschäftigten an, mindestens 25 % ihrer Arbeitszeit zu stehen oder umherzulaufen.


Langes Stehen macht krank
Langes Stehen ist sowohl mit Muskel- und Skeletterkrankungen (MSE) als auch mit anderen gesundheitlichen Folgen assoziiert, darunter

  • Schmerzen und Beschwerden in Beinen, Knien, Knöcheln und Füßen;  
  • Schmerzen im unteren Rücken;
  • Bluthochdruck/Durchblutungsstörungen;
  • Herzerkrankungen;
  • Krampfadern;
  • Ermüdung;
  • Probleme in der Schwangerschaft.

Verschiedenen Studien zufolge werden Tätigkeiten, die überwiegend im Stehen ausgeführt werden, sogar mit einem höheren Risiko für Herzerkrankungen assoziiert als überwiegend im Sitzen ausgeführte Tätigkeiten. Dies zeigt, dass es wichtig ist, Arbeiten im Stehen und Arbeiten im Sitzen nicht einfach gegeneinander auszutauschen, sondern eine Mischung aus Sitzen, Stehen und Bewegung während der Arbeit zu gewährleisten.

Prävention wirkt
Die Arbeitgeber haben es in der Hand, die Arbeit so zu organisieren, dass das Stehen begrenzt oder völlig vermieden wird. Ziel ist, langes Stehen in Zwangshaltung möglichst zu vermeiden, eine Balance zwischen Stehen, Sitzen und Bewegen zu erreichen und die Arbeit dynamischer zu gestalten. An erster Stelle steht immer ein geeigneter ergonomischer Arbeitsplatz. Zudem sollen die Arbeit und die Arbeitsplätze so konzipiert sein, dass langes erzwungenes Stehen vermieden wird.

Der Bericht über „Langes Stehen in Zwangshaltung – Gesundheitliche Folgen und gute praktische Lösungen“ (siehe Download) wurde von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) in Auftrag gegeben.

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