Gesunde Arbeit

Immer schneller, immer mehr, immer digitaler – die Arbeit der Zukunft

Im Interview auf oegb.at erläutert Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeit, welche gesundheitlichen Gefahren von der Digitalisierung ausgehen können und wie man sich vor diesen schützen kann.
Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeit
Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeit Ingrid Reifinger, ÖGB-Expertin für gesunde Arbeit

oegb.at: Welche gesundheitlichen Gefahren lauern hinter einem Übermaß an digitalisierter Arbeit?
Ingrid Reifinger: Eine Zunahme an psychischen Belastungen ist hier gleich an erster Stelle zu nennen. Arbeitstempo, Arbeitsverdichtung und Arbeitsintensität aufgrund stetig schnellerer Taktung der Abläufe werden mit der Digitalisierung weiter steigen, wodurch Leerläufe im betrieblichen Ablauf weitgehend eliminiert werden sollen. Dadurch können Synergien genutzt werden, die auch dazu beitragen die Personaldecke möglichst niedrig zu halten. Auch dies ist ein Grund für zunehmenden Stress und Arbeitsdruck.

Psychische Belastungen entstehen auch durch die umfassenden Kontrollmöglichkeiten von digitalisierter Technik, wie z. B. durch umfassende Ortung von Menschen aber auch durch die Überwachung von Arbeitsmitteln.

Ich möchte aber auch ein Beispiel anführen, wo neue technische Anwendungen zu neuen physischen Belastungen führen können. Erweiterte Realität oder „Augmented Reality”-Systeme (AR), darunter wird häufig die visuelle Darstellung von Informationen mittels AR-Brille verstanden, haben den Weg ins Arbeitsleben gefunden.

Das Gewicht, die spezifische Gewichtsverteilung des Objekts, die Qualität der Darstellung der Information und die Lärmentwicklung der AR-Brille sind die offensichtlichsten physischen Belastungen. Bei Umgebungslärm können komplexe Sprachbefehle zum Problem werden. Ohne eine freie Hand sind Gestensteuerungen schwierig. Gesten und Sprachbefehle zur AR-Steuerung müssen daher in Einklang mit Arbeitsumfeld und Tätigkeit gebracht werden. Durch die Einbindung der betroffenen ArbeitnehmerInnen lassen sich in der Praxis jedoch gute Lösungen finden.

Das ganze Interview mit Ingrid Reifinger können Sie auf oegb.at lesen: Arbeit der Zukunft: Immer schneller, immer mehr, immer digitaler

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