Gesunde Arbeit

Klimakrise: Folgen und Gefahren für Arbeitnehmer:innen

Die Klimakrise beeinflusst auf vielfältige Weise unsere Gesundheit. Hitzewellen, stärkere UV-Strahlung oder das Auftreten neuer Infektionskrankheiten – etwas haben alle klimabedingten Folgen gemeinsam: Sie betreffen unzählige Arbeitnehmer:innen an ihren Arbeitsplätzen.
Arbeitnehmer:innen, die im Freien arbeiten, sind Hitze und UV-Strahlung besonders ausgesetzt.
Arbeiten im Freien Arbeitnehmer:innen, die im Freien arbeiten, sind Hitze und UV-Strahlung besonders ausgesetzt.

Die Veränderung des Klimas hat bereits einen gewichtigen Einfluss auf unsere Gesundheit. Mit der Verschärfung der Klimakrise wird dieser weiter steigen. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind dabei ebenso vielfältig wie die unterschiedlichen Einflussfaktoren.

Hitze, UV-Strahlung und Naturkatastrophen Die Anzahl der Hitzetage – Tage mit einer Maximaltemperatur von über 30 Grad Celsius – steigt kontinuierlich an. Die dadurch entstehenden Belastungen für den Körper sind unumstritten, jährlich kommt es zu mehreren hundert Hitzetoten.
Durch die Zunahme an Sonnenstunden und die sich verstärkende UV-Strahlung steigt das Risiko für bösartige Hauterkrankungen, wie etwa den weißen Hautkrebs. In den letzten Jahren kam es zu unzähligen Neuerkrankungen. Anders als oft vermutet, sind nicht nur sonnenintensive Sommertage für das Risiko entscheidend. Der Klimawandel bewirkt auch zu anderen Zeiten eine höhere UV-Strahlungsbelastung. Studien belegen etwa eine äußerst hohe Intensität zwischen März und April.
Damit sind Menschen, die beruflich überwiegend im Freien tätig sind, durch das Arbeiten bei großer Hitze oder unter Einfluss von UV-Strahlung starken Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt – die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Dies betrifft Outdoor-Worker:innen, wie Bauarbeiter:innen oder Personen in der Erntearbeit, aber auch Beschäftigte in der Gastronomie, die oft viele Stunden in direkter Sonneneinstrahlung arbeiten. Obwohl Studiendaten das deutlich erhöhte Risiko für die Entwicklung des weißen Hautkrebses für diese große Anzahl an Arbeitnehmer:innen bereits vor Jahren belegten, wird diese Krebsform in Österreich nach wie vor nicht als Berufskrankheit anerkannt.
Die steigende Anzahl von Wetterextremen, wie Starkregen und damit verbundene Hochwasserereignisse, aber auch Dürrephasen, haben ebenfalls drastische Auswirkungen auf Arbeitnehmer:innen. Neben psychischen Belastungen, die durch persönliche Betroffenheit entstehen können, haben Naturkatastrophen massive Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Lieferketten und damit Arbeitsplätze.


Neue Infektionskrankheiten Die Klimakrise begünstigt das Entstehen neuer Infektionserkrankungen. Einerseits breiten sich bestimmte Stechmückenarten aus, die Überträger von Krankheiten sein können. Andererseits vermehren sich durch die Erwärmung der Meere diverse Bakterien, die für Infektionen verantwortlich sind. Weiters führen höhere Temperaturen auch zu einem Anstieg an Pilzerkrankungen. Dadurch drohen neue Epidemien, die unser Gesundheitssystem und damit besonders die Beschäftigten im Gesundheitswesen enormen Belastungen aussetzen könnten.
Die Auswirkungen der Klimakrise auf Arbeitnehmer:innen sind enorm. Ebenso groß ist der Bedarf, diese bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen zu berücksichtigen. AK und ÖGB fordern dies für gesunde und klimasichere Arbeitsplätze vehement ein.

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