Gesunde Arbeit

Klimakrise schafft Arbeitsleid – Arbeitnehmer:innenschutz entschärft nur die Folgen

Die neue Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit

Hitzewellen und andere Wetterextreme, stärkere UV-Strahlung oder das Auftreten neuer Infektionskrankheiten – die Folgen der Klimakrise betreffen unzählige Arbeitnehmer:innen. Um sie vor den gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise zu schützen, müssen ihre Arbeitsplätze daher klimagerecht gestaltet werden. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in der neuen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit.
Magazin Gesunde Arbeit 2/2023
Cover 2/2023
Magazin Gesunde Arbeit 2/2023 Magazin Gesunde Arbeit 2/2023
Cover des Magazins Gesunde Arbeit, Ausgabe 2/2023 Cover 2/2023

Hitzewellen, Starkregen, stärkere UV-Strahlung, neu auftretende Allergien und Infektionskrankheiten – die Folgen der Klimakrise sind in der Arbeitswelt angekommen. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen sind vielfältig. Aufgrund der hohen Temperaturen kann es zu Sonnenstichen oder Hitzschlägen kommen. Beschwerden wie Dehydrierung, Schwindel oder Kreislaufprobleme können zu Arbeitsunfällen führen. Durch die verstärkte UV-Strahlung steigt das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken. Es kommt zu neu auftretenden Allergien und Infektionskrankheiten. Und nicht zuletzt ist die Psyche der Beschäftigten dadurch stark belastet.

Arbeitsplätze jetzt klimagerecht gestalten! „Die Arbeitgeber:innen müssen sich überlegen, wie sie die Arbeitsplätze für ihre Mitarbeiter:innen klimafit gestalten“, sagt Harald Bruckner, Experte für Arbeitsgestaltung in der Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Arbeit in der AK Wien. An sehr heißen Tagen könnten Arbeitgeber:innen zum Beispiel Innenarbeiten ansetzen oder die Arbeiten in die Morgen- oder Abendstunden verlegen. Wichtig wäre aber auch, vor Hitze schützende persönliche Schutzausrüstung zu verwenden. Das reicht für im Freien Arbeitende etwa von Sonnenbrillen bis zu langärmeliger UV-Schutzkleidung und Kappen mit Schirm und Nackenschutz. Im Außenbereich sollten bei großer Hitze und Sonneneinstrahlung Beschattungen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus fordert Bruckner eine gesetzliche Regelung, wonach Arbeitgeber:innen ab einer Temperatur von 25 Grad in Innenräumen verpflichtend Maßnahmen setzen müssen, die vor einer weiteren Erwärmung schützen. Erreicht die Temperatur 30 Grad, dürften in der Folge Innenräume nicht mehr genutzt werden und Arbeitnehmer:innen bekämen Hitzefrei. Das Gleiche hätte dann auch für Arbeitnehmer:innen, die im Freien arbeiten, zu gelten.

Der Arbeitnehmer:innenschutz kann mit seinen technischen, organisatorischen und persönlichen Schutzmaßnahmen lediglich die Auswirkungen der Klimakrise lindern. Die beste Prävention ist und bleibt die Bekämpfung der Ursachen durch Investitionen in den Klimaschutz. Dies trägt auch zu besseren Arbeitsbedingungen bei.


Mehr zum Thema „Klimakrise schafft Arbeitsleid – Arbeitnehmer:innenschutz entschärft nur die Folgen“ erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins Gesunde Arbeit, dem Fachmagazin von ÖGB und Bundesarbeitskammer zu Sicherheit und Gesundheit in der Arbeit.

Magazin Gesunde Arbeit, Ausgabe 2/2023: „Klimakrise schafft Arbeitsleid – Arbeitnehmer:innenschutz entschärft nur die Folgen“

  • Arbeitsplätze klimafit machen
  • Klimakrise: Folgen und Gefahren für Arbeitnehmer:innen
  • Die Hitzewelle kommt!
  • Neu auftretende Infektionskrankheiten
  • Zeit für eine Arbeitszeitverkürzung – für Mensch und Umwelt
  • Lieferketten sicher und gesund gestalten!
  • Interview mit Sektionschefin Anna Ritzberger-Moser, BMAW: „Die Arbeitsinspektion erlebt derzeit einen Generationenwechsel“
  • Arbeitsplatz Fahrrad – TOP-Prinzip statt TOP-Belastung
  • Digitalisierung als Schlüssel für sicheres und gesundes Arbeiten?
  • Arbeiten bis zur Pension? Macht Gesundheit endlich verpflichtend!
  • Long COVID und der lange Weg zum Recht
  • Hustle Culture: Hamsterrad als Karriereleiter?

Das Magazin Gesunde Arbeit erscheint viermal jährlich. Es kann unter www.gesundearbeit.at/magazin kostenlos heruntergeladen oder bestellt werden.

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