Gesunde Arbeit

17.3.2021: 74. Treffpunkt SVP aktuell: Arbeitsstoffe und Berufskrankheiten – Erkenntnisse und Perspektiven

WannMittwoch, 17. März 2021, 14.00-16.30 Uhr WoOnline-Veranstaltung WerAK Wien, ÖGB

ArbeitgeberInnen sind verpflichtet, ihre Beschäftigten vor gesundheitsschädigenden Einwirkungen zu schützen. Sie müssen daher Gefahren, die am Arbeitsplatz vorliegen, ermitteln und für wirksame Schutzmaßnahmen sorgen. Oftmals sind Gefahren nicht auf den ersten Blick sichtbar und die daraus resultierenden Erkrankungen treten erst viele Jahre später auf. Dieses Problem trifft besonders bei einer Arbeitsstoffexposition zu. Wir stellen daher neue Erkenntnisse und Verbesserungsmöglichkeiten zum nachhaltigen Gesundheitsschutz der ArbeitnehmerInnen vor.

Gesundheitsgefährdende Arbeitsstoffe: Grenzwertevergleich Österreich – Deutschland
Die österreichische Grenzwerteverordnung hinkt bei der Anpassung der Grenzwerte seit Jahren dem medizinischen Wissensstand hinterher. Wurden bis vor einigen Jahren aktuelle Entwicklungen aus Deutschland übernommen, so ist dies nun nicht mehr der Fall. Ein aktueller Vergleich zeigt die mittlerweile gravierenden Unterschiede auf.

Berufskrankheiten: Bestandsaufnahme und überfällige Modernisierung
In Deutschland wird die derzeit aus 83 Positionen bestehende Berufskrankheitsliste regelmäßig aktualisiert. In Österreich besteht diese Liste aus nur 53 anerkannten Berufskrankheiten. Die Modernisierung der Berufskrankheitsliste ist aus arbeitsmedizinischer Sicht offensichtlich und überfällig. Eine Expertin der AUVA gibt einen Überblick über das aktuelle Berufskrankheitsgeschehen und zeigt mögliche Weiterentwicklungen auf.

Biologische Arbeitsstoffe: Fallbeispiel COVID-19
In Zusammenhang mit dem ArbeitnehmerInnenschutz wurden biologische Arbeitsstoffe bisher kaum von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen. Vielmehr waren sie in einzelnen Berufsgruppen und Branchen relevant. Mit dem Auftreten von COVID-19 hat sich das drastisch geändert. Was sich hinter „biologische Arbeitsstoffe“ verbirgt und wie ein sicherer Umgang im Betrieb funktioniert, zeigt dieser Beitrag – auch am Fallbeispiel Coronavirus.

Chancen einer zentralen Expositionsdatenbank in Österreich
In Deutschland gibt es seit 2018 eine zentrale Expositionsdatenbank, in welcher die krebserzeugenden Arbeitsstoffe und die damit exponierten ArbeitnehmerInnen dokumentiert werden. In Österreich verteilen sich diese Dokumentationspflichten auf verschiedene Ebenen. Es fehlt daher ein Gesamtüberblick, welcher auch für die Prävention einen Mehrwert schaffen würde. Eine aktuelle AK-Machbarkeitsstudie zeigt anhand des deutschen Vorbildes auf, wie eine solche Datenbank in Österreich aussehen kann und was sie bringt.

Die Veranstaltung gibt einen Überblick zu aktuellen Grenzwerten von gesundheitsgefährdenden Arbeitsstoffen, zeigt den Handlungsbedarf zur Erweiterung der Berufskrankheitsliste auf, reißt das aktuelle Thema der biologischen Arbeitsstoffe an und zeigt neue Dokumentationsmöglichkeiten für die bessere Präventionsarbeit auf.

Hinweis: Diese Veranstaltung gilt für Sicherheitsvertrauenspersonen als Weiterbildungsveranstaltung gemäß § 10 Abs. 6 ArbeitnehmerInnenschutzgesetz, wonach Sicherheitsvertrauenspersonen die für ihre Tätigkeit erforderlichen näheren Fachkenntnisse zu erweitern haben.

Wir ersuchen um Ihre Anmeldung bis Montag, 8. März 2021 auf der Website der AK Wien

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