EU-OSHA beteiligt sich am Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs
Am 24. und 25. September findet in Wien eine von der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft organisierte hochrangige Konferenz zum Thema „Kampf gegen arbeitsbedingten Krebs“ statt. Zu den Vortragenden und Teilnehmern dieser Konferenz gehören Politiker, Sozialpartner und Fachleute, die gemeinsam erörtern werden, wie die Arbeitskräfte in Europa vor der Gefährdung durch Karzinogene geschützt werden können.
Die Konferenz bietet einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen und stellt die neuesten Entwicklungen und Initiativen vor. Die angesprochenen Aspekte reichen von der europäischen Perspektive bis hin zu einfachen Maßnahmen und praktischen Lösungen, die für die Umsetzung in Unternehmen geeignet sind. Im Rahmen von Workshops werden die Teilnehmer die Möglichkeit haben, risikobasierte Ansätze, Risikomanagement am Arbeitsplatz und Gesundheitsüberwachung sowie Kampagnen zu erörtern.
Auf der Konferenz stellt die EU-OSHA die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze 2018‑19“ vor und leitet eine Diskussionsrunde zu guten Praktiken, Strategien und Sensibilisierungsinitiativen wie dem EU-Fahrplan zu Karzinogenen. Dieses Aktionsprogramm informiert über die Risiken der Gefährdung durch Karzinogene und über Möglichkeiten, diese durch die Entwicklung und den Austausch bewährter praktischer Lösungen zu bewältigen. Der Startschuss für den Fahrplan fiel 2016 unter dem niederländischen EU-Ratsvorsitz. Auch der bevorstehende finnische EU-Ratsvorsitz hat bereits angekündigt, den Fahrplan im Jahr 2019 zu unterstützen.
Marianne Thyssen, die EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität, bezeichnet den Fahrplan als „sehr begrüßenswerte Initiative, mit der das ehrgeizige EU-Programm zur Aktualisierung des Schutzes vor Karzinogenen an Arbeitsplätzen in der gesamten EU umgesetzt werden kann“.
„Auch für Österreich ist der Schutz vor krebserregenden Stoffen von besonderer Bedeutung. Unser gemeinsames Ziel ist, die Zahl der Betroffenen jetzt und in Zukunft zu verringern. Deshalb ist ein gemeinsamer und starker Ansatz auf EU-Ebene erforderlich“, erläutert Beate Hartinger-Klein, die österreichische Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz.
„Wir von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) sind bestrebt, auf das Ausmaß des Problems hinzuweisen. Unsere derzeitige Kampagne "Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben" soll zeigen, wie wichtig der Schutz vor Karzinogenen ist“, sagt Christa Sedlatschek, die Direktorin der EU-OSHA. „Wir sind davon überzeugt, dass wir die Gefährdung durch Karzinogene bei der Arbeit durch gezielte Aufklärung der Arbeitnehmer und Arbeitgeber – und durch das Aufzeigen praktischer Lösungen – verringern und sogar ganz beseitigen können. So können unnötiges Leiden und krebsbedingte Todesfälle verhindert werden.“
Im Rahmen ihrer Arbeiten in diesem Bereich hat die EU-OSHA u. a. einen Bericht zum Thema „Exposition gegenüber Karzinogenen und arbeitsbedingter Krebs: Eine Evaluierung der Bewertungsmethoden“ herausgegeben. Die Veranstaltungen im Rahmen des Fahrplans werden anlässlich des Seminars „Kampf dem Krebs am Arbeitsplatz – EU-Fahrplan zu Karzinogenen“ und dem Workshop über Karzinogene und arbeitsbedingte Krebserkrankungen zusammengefasst.
Website der Kampagne: www.healthy-workplaces.eu/de