Gesunde Arbeit

20.-24. Oktober 2014: „Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“

Das Sozialministerium ruft Unternehmen auf, sich über die gesetzlich vorgeschriebene „Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz“ zu informieren und ein wirkungsvolles Stress-Management zu starten.

Stress macht krank
Stress am Arbeitsplatz gilt heute als das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem in Europa. Dennoch sind psychische Belastungen in vielen Unternehmen ein Tabu.
Stress am Arbeitsplatz ist für bis zu 60 Prozent der europäischen Fehltage verantwortlich, so eine Studie der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Anhaltender Stress und daraus resultierende psychische Probleme sind ein besonders häufiger Grund für lange Krankenstände. Krankenstände, die durch Stress bzw. psychische Faktoren ausgelöst werden, dauern im Schnitt dreimal so lange wie Krankenstände, die durch körperliche Probleme entstehen (31,9 statt 10,5 Tage. Quelle: Fehlzeitenreport 2013). Auch bei der Invaliditätspension ist die Psyche ein bedeutender Mitverursacher: Rund ein Drittel der Neuzugänge in die Invaliditätspension erfolgt mittlerweile aufgrund psychischer Erkrankungen.

Sozialministerium und Arbeitsinspektorat unterstützen beim Stress-Management am Arbeitsplatz
„Wir appellieren an Österreichs Unternehmen, sich im Rahmen der Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz über wirkungsvolle Maßnahmen zur Stressreduktion und –prävention zu informieren. Eine Arbeitsplatzevaluierung psychischer Belastungen ist einfach durchführbar und schafft eine echte Win-Win-Situation für ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen. Auch lassen wir die Unternehmen bei der Durchführung nicht alleine: Die Arbeitsinspektorate des Sozialministeriums stehen ArbeitgeberInnen wie ArbeitnehmerInnen als Partner für alle praktischen Fragen zur Durchführung zur Verfügung“, so Mag.a Martina Häckel-Bucher, die die EU-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen“, die hinter der Europäischen Woche steht, im Sozialministerium leitet.

EU-Kampagne 2014/2015
Im Rahmen der „Europäischen Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz“ finden europaweit Veranstaltungen statt. Von der Konferenz in Island über Kurse zum Thema Stress-Management in England bis zu Theateraufführungen in Spanien – alle 28 EULänder sowie alle EFTA-, Beitritts- und Kandidatenländer setzen Aktivitäten, um das Thema Stress am Arbeitsplatz ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu holen.

Das Museum Arbeitswelt in Steyr, Oberösterreich, präsentiert bis 31. Oktober 2014 den Dokumentarfilm „Work Hard - Play Hard“ und die EU-Fotoausstellung „Risk Prevention“.
Österreichs einziges Spezialmuseum zum Thema Arbeitswelt bietet mit Dokumentarfilm, Fotoausstellung und bestehender Ausstellung working_world.net im Ausstellungsbereich „neue Arbeitsformen“ einen kritischen Blick auf die heutige Arbeitswelt. Für „Work Hard - Play Hard“ filmte die deutsche Regisseurin Carmen Losmann über den Zeitraum von einem Jahr in Unternehmen wie Unilever oder der Deutschen Post das gegenwärtige Human-Resources-Management mit. Was passiert, wenn Gewinnmaximierung und grenzenloses Wachstum die oberste Maxime sind und die (Selbst)optimierung der „Ressource Mensch“ auf den Programm steht? www.workhardplayhard-film.de
Die Fotoausstellung zeigt Bilder zum Thema „Risikoprävention“ am Arbeitsplatz, die im Rahmen eines europaweiten Foto-Wettbewerbs von Berufs- und Hobbyfotografen aufgenommen wurden. In Sierning, nur wenige Kilometer von Steyr entfernt, entstand das Bild des österreichischen Fotokünstlers Josef Hinterleitner zum Thema Risiken in der Landwirtschaft.
www.museum-steyr.at

Alle Informationen zur Kampagne:
„Gesunde Arbeitsplätze 2014-2015 - den Stress managen“

Weitere Linktipps:
www.arbeitsinspektion.gv.at
www.healthy-workplaces.eu

Newsletterauswahl

Newsletter

Geschlecht
Geschlecht:
Name

Mit dem Absenden dieses Formulars stimme ich der Verarbeitung meiner eingegebenen personenbezogenen Daten gemäß den Datenschutzerklärung zu.

Eine Initiative von ÖGB und ÖGB © Gesunde Arbeit 2022