Gesunde Arbeit

Gesunde Arbeitsplätze sind Voraussetzung für guten Unterricht

Die Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) und das Sozialministerium luden ein zu Pressegespräch und Filmvorführung. „Zwischen den Stühlen“ gewann 2016 den Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“. Gesunde Arbeit war dabei und konnte einen Blick hinter die Kulissen der Pädagogik werfen.
V.l.n.r.: Dr.<sup>in</sup> Anna Ritzberger-Moser, Franz Kaida, Mag.<sup>a</sup> Romana Deckenbacher
V.l.n.r.: Dr.in Anna Ritzberger-Moser, Leitung Arbeitsinspektion, Sozialministerium; Franz Kaida, Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie 2013 bis 2020; Mag.a Romana Deckenbacher, Pflichtschullehrerin, Vorsitzender-Stellvertreterin der GÖD V.l.n.r.: Dr.in Anna Ritzberger-Moser, Franz Kaida, Mag.a Romana Deckenbacher

„Gesunde Arbeitsplätze sind die Voraussetzung für guten Unterricht! Davon hängt nicht nur die Gesundheit der österreichischen Lehrerinnen und Lehrer ab, sondern auch die Entwicklung unserer Kinder in einer Wissensgesellschaft“, so Dr.in Anna Ritzberger-Moser, Leitung Arbeitsinspektion, Sozialministerium.
„Den größten Aufholbedarf gibt es beim Umgang mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz, Lärm, Ergonomie, fehlendem Platzangebot und der mangelhaften Präventivdienstbetreuung durch Sicherheitsfachkräfte und ArbeitsmedizinerInnen“, so Ritzberger-Moser weiter.
Die Arbeitsinspektion kontrolliert und berät vom Bund oder privat betriebene Schulen. Im Jahr 2016 wurden 91 Schulen, darunter neun private Volkschulen und 82 weiterführende Schulen, überprüft.

Mag.a Romana Deckenbacher, Pflichtschullehrerin, Vorsitzender-Stellvertreterin der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Bereichsleiterin für soziale Betreuung, verwies auf von der GÖD durchgeführte Belastungsstudien an Allgemeinen Pflichtschulen 2014 und 2016.
„Der Bereich der Risikogruppe, also jener Personen, die sehr gefährdet sind, in ein Burnout zu geraten, ist im Vergleich zur Belastungsstudie 2014 um knapp 20 % gestiegen. PädagogInnen haben eine höhere Belastung im Vergleich zu anderen Berufsgruppen wie ÄrztInnen, RichterInnen und Angestellten. Hohe Lärmbelastung, schlechte Luftqualität, kaum Rückzugsmöglichkeiten und zu wenig Raum sind für alle, die in der Schule arbeiten, lernhemmend und können krank machen“, so Deckenbacher.

„Lehrende sind entscheidend für die Vermittlung des Themas Sicherheit und Gesundheitsschutz an junge Menschen. Nur wenn Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Lehrenden ein Teil ihres Selbstverständnisses sind, werden sie es auch weitergeben können“, betonte Franz Kaida, Österreichische ArbeitnehmerInnenschutzstrategie 2013 bis 2020, Leiter der Arbeitsgruppe 4: Aus- und Weiterbildung sowie Information im ArbeitnehmerInnenschutz. Die ÖAS vernetzt alle nationalen und regionalen AkteurInnen, die im ArbeitnehmerInnenschutz tätig sind, darunter auch das Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium. Seitens der ÖAS wurde eine Liste mit AnsprechpartnerInnen in den Arbeitsinspektionen speziell für Lehrende erstellt, die über das Bildungsministerium Schulen zur Verfügung steht.

Preisträger Healthy Workplaces Film-Award: „Zwischen den Stühlen“

Das Pressegespräch wurde im Vorfeld einer Filmvorführung des Sozialministeriums im Village Cinema Wien Mitte abgehalten. Gezeigt wurde den rund 50 geladenen Gästen aus den Bereichen ArbeitnehmerInnenschutz und Schule der deutsche Dokumentarfilm „Zwischen den Stühlen – To be a teacher“ von Jakob Schmidt, der den herausfordernden Berufseinstieg dreier deutscher LehramtsstudentInnen thematisiert. Der Film wurde 2016 mit dem „Healthy Workplaces Film-Award“ der EU-OSHA im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm, DOK Leipzig, ausgezeichnet.
 

Weitere Informationen:

https://osha.europa.eu/de/healthy-workplaces-campaigns/hw-film-award/award-winner-2016
https://osha.europa.eu/de
www.dok-leipzig.de
www.arbeitsinspektion.gv.at
www.gesundearbeit.at/cms/V02/V02_8.7/kampagnen/gesunde-arbeitsplaetze-fuer-jedes-alter

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